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Gentechnik in Lebensmitteln – Untersuchungsergebnisse im Trend
Im Rahmen der amtlichen Überwachung von Lebensmitteln überprüft das Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) die Kennzeichnungspflicht von gentechnisch veränderten Lebensmitteln. Dazu werden Lebensmittel im Labor analysiert, die gentechnisch verändert (gv) sein könnten, bzw.gv-Zutaten enthalten können.
Die wesentlichen Pflanzenspezies sind dabei Soja und Mais, aber auch Papaya, Reis und Leinsamen, in denen in der Vergangenheit nicht zugelassene gentechnisch veränderte Organismen (GVO) nachgewiesen wurden. Weltweit liegt der Anteil an gv-Soja bezogen auf den Gesamtanbau bei etwa 80 %. Auch wenn der Großteil davon für die Futtermittelindustrie bestimmt ist, so finden sich regelmäßig Anteile von gv-Soja auch in sojahaltigen Lebensmitteln.
Ergebnisse von < 0,1% sind in der Regel als zufällig oder technisch unvermeidbar anzusehen. Die Ermittlung, ob das Vorhandensein von gv-Bestandsteilen in einem Anteil von 0,1 bis 0,9 % zufällig oder technisch vermeidbar ist, muss im Rahmen einer Einzelfallprüfung unter Einschluss einer Dokumentenprüfung vor Ort erfolgen. Bei Mais liegt der gv-Anteil am globalen Anbau bei ca. 35 %. Diese Verhältnisse spiegeln sich auch in den Untersuchungsergebnissen des gv der vergangenen Jahre wider. So wies das gv zwischen 2004 und 2013 bei etwa 19 bis 43 % der sojahaltigen Proben gv-Soja nach. Im Durchschnitt lag der Anteil in diesem Zeitraum bei 31 %. Die Gehalte an gentechnisch verändertem Material in den untersuchten Proben lagen dabei jedoch überwiegend im Spurenbereich von 0,1 %.
Bei Mais war der Anteil von untersuchten Proben mit gv-Anteilen über die Jahre deutlich geringer; er lag bei etwa 1,4 bis 7,9 % (Durchschnitt 5,3 %). 2010 untersuchte das LGL ein positives Produkt mehrfach (verschiedene Chargen). Anders ist die Situation bei Fällen von nicht zugelassenen GVO, die bisher jeweils in Papaya, Reis, Mais (Futtermittel), Raps (Rapspollen in Honig) und Leinsamen meist nur diskontinuierlich, das heißt für begrenzte Zeiträume nachgewiesen wurden.
Abbildung 1: Ergebnisse der Untersuchung von sojahaltigen Lebensmitteln auf gentechnische Veränderungen in Bayern – 2004 bis 2013
Abbildung 2: Ergebnisse der Untersuchung von maishaltigen Lebensmitteln auf gentechnische Veränderungen in Bayern – 2004 bis 2013
Abbildung 3: Ergebnisse der Untersuchung von Papaya auf gentechnische Veränderungen in Bayern – 2004 bis 2013
Abbildung 4: Ergebnisse der Untersuchung von Reis und reishaltigen Lebensmitteln auf gentechnische Veränderungen in Bayern – 2006 bis 2013
Abbildung 5: Ergebnisse der Untersuchung von Leinsamen und leinsamenhaltigen Lebensmitteln auf gentechnische Veränderungen in Bayern – 2009 bis 2013
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