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Vorsicht bei Nahrungsergänzungsmitteln

Nahrungsergänzungsmittel

Mit der Aufnahme von Nahrungsergänzungsmittel ist oftmals der Glaube verbunden, seinem Körper mit zusätzlichen Vitaminen und Nährstoffen etwas Gutes tun zu können. Die Konzentrationen von Mineralstoffen und Vitaminen in Nahrungsergänzungsmitteln liegen jedoch häufig um ein Vielfaches über den empfohlenen täglichen Einnahmemengen, sodass die Einnahme mitunter sogar zu schweren gesundheitlichen Einschränkungen führen kann. Zu viel Jod beispielsweise kann der Schilddrüse schaden und Zink in hohen Dosen kann zu neurologischen Einschränkungen oder Anämie führen. Das LGL weist deshalb darauf hin, dass gesunde Personen, die sich ausgewogen ernähren, prinzipiell nicht auf Nahrungsergänzungsmittel angewiesen sind. Lediglich in Einzelfällen kann es nach Absprache mit der Hausärztin oder dem Hausarzt sinnvoll sein, bestimmte Nährstoffe zusätzlich zuzuführen. | Bildnachweis: ©Pixelot - stock.adobe.com

• LGL-Pressemitteilung: LGL rät zu einem vorsichtigen Umgang mit Nahrungsergänzungsmitteln (09.01.2025)
• Nährstoffkonzentrate und Ergänzungsnahrung
• LGL-Flyer "Nahrungsergänzungsmitteln - Eine preiswerte Alternative zu Arzneimitteln?" (PDF, 629 KB)

Küchenhygiene bei Reis und Nudeln

Küchenhygiene

An den Feiertagen wird viel Essen zu- und aufbereitet. Dabei ist eine gute Küchenhygiene dringend angeraten, das gilt nicht nur für Fleisch, Fisch oder Eier, sondern auch für Beilagen wie Reis und Nudeln. Stärkehaltige Lebensmittel sind nämlich besonders anfällig für Keime wie Bacillus cereus: Dieser stellt in kleinen Mengen zunächst keine Gefahr dar, werden Reis- oder Nudelspeisen jedoch längere Zeit bei unter 60°C warmgehalten, kann er sich vermehren und Toxine (Giftstoffe) bilden. Die Toxine werden auch durch starkes Erhitzen nicht zerstört, ihre Aufnahme kann dann zu Magenschmerzen, Durchfall und Erbrechen führen. Das LGL rät daher, auch stärkehaltige Lebensmittel nie über längere Zeit bei Raumtemperatur, sondern immer im Kühlschrank aufzubewahren.

Weiterführende Informationen:

• Erkrankung durch Bacillus cereus in Lebensmitteln
• Informationen zu Bacillus cereus vom Bundesinstitut für Risikobewertung

Bildnachweis: © LGL

Cumarin in Zimtsternen

Cumarin

Zimthaltige Lebensmittel haben in der Vorweihnachtszeit Hochsaison. Der in Zimt enthaltene Aromastoff Cumarin kann jedoch bei empfindlichen Menschen bei übermäßiger Aufnahme zu einer Leber-Entzündung führen. Das LGL hat in der Adventszeit 2022 und 2023 116 Zimtsterne auf Cumarin untersucht, auch Analysen von Zimtsternen der Saison 2024 haben bereits begonnen.
Die bisherigen Ergebnisse: Nur bei 4 der 116 Proben aus 2022 und 2023 wurde die tolerierbare Höchstmenge an Cumarin überschritten; die bisherigen 16 Proben aus 2024 aus dem Einzelhandel waren allesamt ohne Beanstandung. Da die handwerkliche Produktion von Zimtsternen traditionell erst Ende November beginnt, werden die aktuellen Untersuchungen fortgesetzt.

• LGL-Pressemitteilung zu Cumarin in Zimtsternen: Kaum Überschreitung der zulässigen Höchstmenge (01.12.2024)
• Alle Jahre wieder – Süßes zu Weihnachten
• Cumarin in Zimt und zimthaltigen Lebensmitteln

Bildnachweis: © PantherMedia / Berit Kessler

Überprüfung des Polio-Impfschutzes

Polioviren

Im Rahmen eines bundesweiten Forschungsprojektes wurden in München sowie in drei weiteren Städten in Deutschland Schluckimpfstoff-abgeleitete Polioviren im Abwasser nachgewiesen. Eine konkrete Gesundheitsgefahr für die Bevölkerung besteht aktuell nicht. Dem LGL wurden bayernweit bisher keine Polio-Erkrankungs- oder Verdachtsfälle gemeldet und auch deutschlandweit sind keine Fälle oder Verdachtsfälle bekannt. Dennoch weist das LGL vorsorglich auf die Einhaltung der Polio-Impfempfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) hin, denn diese Viren könnten bei unzureichend geimpften Personen Krankheitssymptome verursachen und für Ungeimpfte sogar gefährlich werden.

• LGL-Pressemitteilung: Forschungsprojekt weist Schluckimpfstoff-abgeleitete Polioviren im Münchner Abwasser nach - LGL empfiehlt Überprüfung des Impfschutzes (29.11.2024)
• LAGI-Pressemitteilung: Schutz vor Kinderlähmung durch frühen und vollständigen Impfschutz bleibt wichtig (19.12.2024)
• Poliomyelitis (Kinderlähmung)

Bildnachweis: © PantherMedia / Ufuk ZIVANA

Antibiotikaresistenzen in Bayern

Antibiotikaresistenzen

Antibiotikaresistente Krankheitserreger sind weltweit ein ernst zu nehmendes medizinisches Problem. Um die Lage bei Antibiotikaresistenzen in Bayern besser im Blick zu haben, hat das LGL 2019 die Bayerische Antibiotikaresistenz-Datenbank (BARDa) gegründet. Zum fünfjährigen Geburtstag zog das Netzwerk aus mittlerweile 30 Laboren, Kliniken und Universitätskliniken sowie LGL ein insgesamt positives Resümee: Bei den meisten der betrachteten bakteriellen Krankheitserreger sind die Resistenzraten in Bayern gut und es stehen weiterhin ausreichend Therapieoptionen gegen bakterielle Erkrankungen zur Verfügung.

Weitere Informationen:

• LGL-Pressemitteilung: Resistenzlage in Bayern größtenteils gut, weiterhin ausreichend Wirkstoffe vorhanden (19.11.2024)
• Die Bayerische Antibiotikaresistenz-Datenbank BARDa
• Interview mit LGL-Präsident Prof. Christian Weidner zu BARDa

Bildnachweis: © PantherMedia / MD_style

Blauzungenkrankheit erreicht Bayern

Blauzungenkrankheit

Der Erreger der Blauzungenkrankheit (Bluetongue-Virus, BTV) wurde am 14.08.2024 bei Schafen aus einem Betrieb im Landkreis Aschaffenburg amtlich festgestellt. Es handelt sich um den aktuell in Deutschland zirkulierenden Serotyp 3 (BTV-3). Bayern hat damit den Status „frei von einer Infektion mit BTV“ verloren. BTV-typische klinische Symptome zeigen vor allem kleine Wiederkäuer, aber auch Rinder können klinisch erkranken. Die Übertragung erfolgt über kleine, blutsaugende Mücken (Gnitzen). Eine freiwillige Impfung bietet den einzigen sicheren Schutz der Tiere vor einem schweren Verlauf. Für den Menschen ist das Virus ungefährlich.

Weiterführende Informationen:

• Aktuelle Informationen zur Blauzungenkrankheit in Deutschland
• Pressemitteilung des StMUV vom 14.08.2024
• Stellungnahme der StIKo Vet zur Impfung empfänglicher Wiederkäuer gegen BTV-3

© Pixabay / Alexa

Afrikanische Schweinepest (ASP) in Hessen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg

Afrikanische Schweinepest

Im Juni 2024 tritt die ASP erstmals bei Wildschweinen in Hessen auf. Seitdem wurde das Virus auch in benachbarten Landkreisen in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg bei Schwarzwild festgestellt. Daneben waren in Hessen mehrere Hausschweinebestände betroffen. Die ASP ist für den Menschen ungefährlich, verläuft aber für Haus- und Wildschweine in der Regel tödlich. In Bayern wurden verstärkte Maßnahmen ergriffen, um eine Ausbreitung der Seuche zu verhindern. Dazu zählen eine Untersuchungspflicht aller erlegten Wildschweine in grenznahen Landkreisen zu Hessen und eine Untersuchungspflicht aller verendeten oder notgetöteten Hausschweine in Aschaffenburg und Miltenberg, sowie eine Verschärfung der Regeln bei der Verwertung von Wildschweinfleisch in der Lebensmittelkette.

• Vorsorgemaßnahmen gegen die Afrikanische Schweinepest in Bayern
• StMUV-Pressemitteilung: Maßnahmen zur Abwehr der ASP in Bayern intensiviert (17.06.2024)
• Afrikanische Schweinepest

Bildnachweis: © Pixabay / Andreas Lischka