Bayerisches Aktionsbündnis Antibiotikaresistenz (BAKT)

Die Resistenzentwicklung von Bakterien gegenüber Antibiotika sowie die Ausbreitung von Resistenzen haben sich weltweit zu einem gravierenden Problem der öffentlichen Gesundheit ausgeweitet. Die Behandlung von bakteriellen Infektionskrankheiten wird zunehmend erschwert. Die Weltgesundheitsorganisation WHO und auch die Europäische Union EU fordern ihre Mitgliedstaaten auf, die Situation aufmerksam zu beobachten und wirksame Gegenmaßnahmen zu entwickeln.

Das Bundesministerium für Gesundheit hat als Reaktion darauf die Deutsche Antibiotika Resistenzstrategie (DART) etabliert – eine Gemeinschaftsstrategie zur Bekämpfung der von Antibiotikaresistenzen ausgehenden Gesundheitsgefährdung für Menschen, Tiere und die Umwelt.

BAKT – Bayerisches Aktionsbündnis Antibiotikaresistenz

Um in Bayern Wissen und Verständnis, Problembewusstsein und Sensibilität für die Thematik Antibiotikaresistenz auf breiter Basis zu schaffen, wurde das Bayerische Aktionsbündnis gegen Antibiotikaresistenzen BAKT gegründet. Denn nur durch gemeinsames Handeln können Antibiotikaresistenzen und die damit verbundenen Risiken für die Gesellschaft im Sinne des gesundheitlichen Verbraucherschutzes verringert werden.

Gründung von BAKT

Im September 2012 fand das wissenschaftliche interdisziplinäre Symposium „Antibiotikaresistenz – vom Wissen zum Handeln“ in Erlangen statt. In diesem Rahmen trafen sich verschiedene Akteure aus der Human- und Veterinärmedizin, Pharmazie, Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Verbraucherschützer und Patientenvertreter, um gemeinsam Lösungsansätze zur Begrenzung und Vermeidung der Resistenzausbreitung zu entwickeln und Handlungsoptionen abzuleiten. Sie alle unterzeichneten ein gemeinsam abgestimmtes Konsensuspapier.

BAKT Konsensusgruppe

Abbildung 2: BAKT Konsensusgruppe.

Aufgaben und Ziele von BAKT

Die Lösung dieses zunehmenden globalen Problems, nämlich das Ausmaß resistenter und multiresistenter Bakterien zu verringern, muss gesamtgesellschaftlich angegangen werden. Die Verantwortung, durch entsprechendes Handeln der Resistenzentwicklung effektiv entgegenzuwirken, liegt bei allen beteiligten Berufsgruppen, aber auch bei den Verbrauchern.

Notwendig ist eine intensive Zusammenarbeit zwischen Human- und Veterinärmedizin. Darüber hinaus ist ein bereichsübergreifendes Vorgehen gefordert: Maßnahmen zur Förderung der rationalen Antibiotikatherapie müssen deshalb – neben den Ärzten und Tierärzten – Apotheker, Krankenhaus- und Pflegepersonal, Nutz- und Heimtierhalter sowie Vertreter der Lebensmittelwirtschaft, aber auch den einzelnen Verbraucher und Patienten einbeziehen. Das gemeinsame Ziel muss sein, einen übermäßigen Antibiotikaeinsatz zu vermeiden und so der Resistenzbildung entgegenzuwirken. Darüber hinaus ist aber auch die Entwicklung neuer Wirksubstanzen notwendig, um die Behandlung kranker Menschen und Tiere langfristig sicherzustellen.

BAKT Mitglieder

Folgende Institutionen und Verbände sind Partner im BAKT:

Weiterführende Aktivitäten für BAKT werden am LGL koordiniert. Kontakt zur Geschäftsstelle:
E-Mail: BAKT@lgl.bayern.de)