Universität Regensburg, Medizinische Soziologie, Institut für Epidemiologie und Präventivmedizin

Über uns

Die Medizinische Soziologie ist der Fakultät für Medizin der Universität Regensburg zugeordnet und Teil des Instituts für Epidemiologie und Präventivmedizin. Die interdisziplinäre Arbeitsgruppe umfasst wissenschaftliche Mitarbeiter/innen aus den Bereichen Medizin, Soziologie, Psychologie, Philosophie, Ernährungswissenschaften, Medizindokumentation sowie Public-Health. Dabei werden verschiedene wissenschaftliche Fragestellungen, v.a. aus der Versorgungsforschung sowie zu Prävention und Gesundheitsförderung bearbeitet. Mehrere Studien werden im Rahmen von drittmittelfinanzierten Projekten durchgeführt. Gegenwärtig werden z.B. vier Projekte durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und ein Projekt durch einen industriellen Partner (Siemens Healthcare) gefördert. Zudem werden Qualifikationsarbeiten betreut, z.B. medizinische und sozialwissenschaftliche Dissertationen sowie Masterarbeiten z.B. aus den Bereichen Public Health oder Gesundheitsmanagement.

Im Bereich "Prävention und Gesundheitsförderung" werden v.a. folgende Forschungsfragen bearbeitet: Wie kann man Menschen in die Lage versetzen, selbst für ihre Gesundheit aktiv zu werden und für gesundheitsförderliche Lebensbedingungen einzutreten (Stichworte Partizipation, Empowerment)? Welche Rolle spielen unsere alltäglichen Lebenswelten? Die verschiedenen wissenschaftlichen Projekte analysieren die Umsetzung von Prävention und Gesundheitsförderung u.a. auf Gemeindeebene, in Arztpraxen sowie in der bevölkerungsbezogenen Gesundheitskommunikation.

Die Forschung im Bereich "Gesundheitssystem und Versorgung" zielt darauf ab, Einflussfaktoren zu identifizieren, die das Handeln von Ärzten und Patienten besser erklären können, aber auch strukturelle und prozessuale Aspekte von Versorgungsqualität zu analysieren. Dadurch sollen Ansätze für eine verbesserte Versorgung gefunden werden. Da randomisierte klinische Studien in der Regel unter stark reglementierten Rahmenbedingungen und an stark selektionierten Patienten durchgeführt werden, sind die hier gemessenen Ergebnisse oft kaum in den Alltag der Versorgung in deutschen Kliniken oder Arztpraxen übertragbar. Unterschiedliche Faktoren können die Versorgung und den Behandlungserfolg unter Alltagsbedingungen beeinflussen, z.B. ob Patienten überhaupt Zugang zu bestimmten Therapien haben, darüber adäquat informiert sind, oder ob sie ihre Medikamente einnehmen wie empfohlen (sog. Therapietreue). Auch ärztliches Handeln, z.B. die Verordnungspraxis, wird von ökonomischen und psycho-sozialen Aspekten beeinflusst, z.B. von der Vergütung oder der Überzeugung, etwas beeinflussen zu können. Die Forschung der Medizinischen Soziologie untersucht diese Fragestellungen an unterschiedlichen klinischen Beispielen.
Die Medizinische Soziologie arbeitet eng mit unterschiedlichen klinischen Einrichtungen v.a. des Universitätsklinikums Regensburg (UKR) zusammen, z.B. der Viszeral- und Transplantationschirurgie, der Rheumatologie, der Pneumologie, der Anästhesiologie und der Mund-Kiefer-Gesichts-Chirurgie. Darüber bestehen am Uniklinikum Kooperationen mit der Lehr- und Forschungseinheit Allgemeinmedizin, der Humangenetik sowie der Genetischen Epidemiologie.

Weitere Kooperationen in Deutschland bestehen mit der Abteilung Klinische Sozialmedizin am Universitätsklinikum Heidelberg im Bereich Registerforschung sowie dem Zentrum für Evidenzbasierte Gesundheitsversorgung (ZEGV) am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden in den Bereichen Versorgungsepidemiologie sowie Outcomes-Forschung. Internationale Kooperationen bestehen zu Themen der Adhärenz- und Lebensqualitätsforschung mit der Division of Public Health and Primary Care an der Brighton and Sussex Medical School (BSMS) sowie zu Themen der Evidenzbasierung mit der Cochrane Skin Group am Centre for Evidence Based Dermatology (CEBD) in Großbritannien. Im Bereich Gesundheitsförderung und -kommunikation kooperieren wir mit dem Institute for Public Communication der University of Lugano (Schweiz) und dem Centre for Health Behaviour Research am Waterford Institute of Technology (Irland).
Zudem ist die Medizinische Soziologie verantwortlich für die Durchführung von Vorlesungen und Seminaren zu den Fächern Berufskunde und Medizinischer Soziologie im Studiengang Humanmedizin. Außerdem führt die Medizinische Soziologie die Lehre im Rahmen des Moduls „Prävention und Gesundheitsförderung“ im Studiengang „Public Health“ an der Ludwig-Maximilians-Universität München durch.

Stand der Versorgungsforschung

Schwerpunkte der Versorgungsforschung

Herausforderungen für die Versorgungsforschung

Veröffentlichungen

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