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Pflanzenschutzmittel (Pestizide)
Pflanzenschutzmittel sind Präparate, die Kulturpflanzen vor Schadorganismen (z. B. Insekten und Milben) oder Krankheitserregern (z. B. Pilze, Bakterien und Viren) schützen oder ihre Wachstumsvorgänge (z. B. Unterdrückung von konkurrierenden Pflanzen oder Beschleunigung der Reifung) beeinflussen.
Im Acker- Obst-, Gemüse- und Weinbau werden Pflanzenschutzmittel eingesetzt, um Erntegüter beim Anbau und bei der Lagerung vor Verderb zu schützen, die Erträge sicherzustellen oder zu verbessern, die Lebensmittel hygienisch einwandfrei zu halten und eine wirtschaftliche Produktion zu ermöglichen. Ohne Pflanzenschutzmittel wäre es nicht möglich, auf der zur Verfügung stehenden Nutzfläche Lebensmittel in der benötigten Menge zu erzeugen. Bei allen Maßnahmen ist die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln auf das notwendige Maß zu beschränken.
Nach dem deutschen Pflanzenschutzgesetz müssen als Bestandteil der guten landwirtschaftlichen Praxis die Grundsätze des integrierten Pflanzenschutzes bei der Anwendung zunehmend berücksichtigt werden. Bei diesem Konzept sind vor allem natürliche Regel- und Abwehrmechanismen zu beachten und gegebenenfalls durch physikalische und chemische Maßnahmen zu ergänzen. Pflanzenschutzmittel werden nach dem sogenannten Schadensschwellenprinzip erst dann eingesetzt, wenn ein gewisser Schwellenwert überschritten wird und sich der Schädlingsbefall so drastisch entwickelt, dass größerer Schaden zu erwarten ist.
Zu den wichtigsten Pflanzenschutzmitteln gehören Herbizide gegen Unkräuter, Insektizide und Akarizide gegen Insekten und Milben sowie Fungizide gegen Pilzkrankheiten.
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