Infektionsepidemiologie

Die Infektionsepidemiologie ist ein Teilgebiet der Epidemiologie. Sie befasst sich mit der Überwachung (Surveillance) von Infektionskrankheiten. Gesetzlich geregelt ist die Surveillance im Infektionsschutzgesetz, das beschreibt, welche Infektionskrankheiten meldepflichtig sind. Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) ist die zentrale Meldestelle nach dem Infektionsschutzgesetz für Bayern und erstellt epidemiologische Auswertungen über das Auftreten und die Verteilung von Infektionskrankheiten in Bayern.

Die Epidemiologie beschäftigt sich mit der Häufigkeit und Verteilung von Krankheiten bzw. Gesundheitszuständen sowie den sie beeinflussenden Faktoren in der Bevölkerung. Die Epidemiologie ist eine wichtige Grundlage für die gesundheitspolitische Planung, die Qualitätssicherung der Versorgung und die Gesundheitsberichterstattung.

Die deskriptive Epidemiologie beschreibt das Auftreten von Krankheiten in bestimmten Bevölkerungsgruppen im Zusammenhang mit soziodemografischen Variablen wie Alter, Geschlecht, Beruf oder Umwelt. Die Analyse der aus der deskriptiven Epidemiologie gewonnen Daten bildet häufig die Grundlage für die analytische Epidemiologie.

Die analytische Epidemiologie geht den Hintergründen von Erkrankungen nach. Sie entwickelt Hypothesen und prüft diese. Im Zentrum steht dabei die Frage nach Ursache und Wirkung.

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