Koordinierungsstelle Bayern Demenz im Krankenhaus – KBDIK

Aktuelles

Veranstaltungsrückblick

2. Symposium der KBDiK Demenz, Delir und Polypharmazie

Am 04. Juli 2024 widmete sich das 2. Symposium der Koordinierungsstelle Bayern Demenz im Krankenhaus (KBDiK) zum Themenfeld „Menschen mit Demenz im Krankenhaus“ dem Themenkomplex Demenz, Delir und Polypharmazie.

Weitere Informationen zum Symposium finden Sie auf der Veranstaltungsseite.

1. Symposium Demenzsensible Umgebungsgestaltung und Architektur

„Demenzsensible Umgebungsgestaltung und Architektur im Krankenhaus“ waren am 25. April 2024 die Themen der Auftaktveranstaltung für eine Reihe von Symposien zum Themenfeld „Menschen mit Demenz im Krankenhaus“ der Koordinierungsstelle Bayern Demenz im Krankenhau am Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL).
Weitere Informationen zum Symposium finden Sie auf der Veranstaltungsseite.

1. Bayerischer Fachtag Demenz im Krankenhaus

Am 25. September 2023 fand in Ingolstadt der 1. Fachtag des Bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) „Demenz im Krankenhaus – Wege zu demenzsensiblen Konzepten“ statt. Der Präsident des LGL, Prof. Dr. Christian Weidner, eröffnete den Fachtag und begrüßte die mehr als 120 Teilnehmenden, die v. a. aus Bayern, aber auch aus anderen Bundesländern und aus Österreich nach Ingolstadt gekommen waren.
Weitere Informationen zum Fachtag finden Sie auf der Veranstaltungsseite.

Hintergrund

Das Thema Menschen mit Demenz im (Akut-)Krankenhaus nimmt aufgrund des demografischen Wandels kontinuierlich an Bedeutung zu: Mit zunehmendem Alter steigt nicht nur die Wahrscheinlichkeit, an einer Demenz zu erkranken, sondern auch die Häufigkeit der Krankenhauseinweisungen. Die Begleiterscheinungen des Demenzsyndroms führen dazu, dass Menschen mit Demenz eine besonders vulnerable und gleichzeitig häufige Patientengruppe in Akutkrankenhäusern darstellen.
Mit der General Hospital Study – GHoSt wurde in einer repräsentativen Studie aus dem Jahr 2016 bestätigt, dass die Versorgung von Menschen mit Demenz ein höchst relevantes Thema darstellt und die Kliniken vor große Herausforderungen stellt. Eine auf GHoSt beruhende Schätzung der Anzahl der in bayerischen Krankenhäusern im Jahr 2020 behandelter Patientinnen und Patienten mit Demenz ergibt 216.000 Behandlungsfälle.
Akutkrankenhäuser haben in Kooperation zwischen medizinischer Forschung und Pflegewissenschaft eine Reihe demenzsensibler Maßnahmen entwickelt, unter anderem (u. a.) die Delirprophylaxe, die gelingende Gestaltung von Kommunikation, Prozessen und Umgebung oder die Einbindung von Angehörigen und ehrenamtlichen Helfern in die Versorgung.

Vor diesem Hintergrund wurde zum 01. April 2023 das Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) durch das Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention (StMGP) beauftragt, die Koordinationsstelle Bayern Demenz im Krankenhaus einzurichten.

Zielgruppe

Die Koordinationsstelle Bayern Demenz im Krankenhaus ist vor allem (v. a.) Ansprechpartner für Vertreter bzw. Mitarbeitende bayerischer Akutkrankenhäuser, die Beratung beim Prozess der Einführung, Umsetzung und Weiterentwicklung demenzsensibler Konzepte bzw. den Austausch mit anderen Akteuren im Handlungsfeld suchen.

Ziele und Aufgaben

Das Angebot der Koordinationsstelle Bayern Demenz im Krankenhaus zielt darauf ab, Lösungsmöglichkeiten für Herausforderungen der aktuellen und künftigen Versorgung von Patienten mit kognitivem Risiko (in der Regel Menschen mit Demenz) in bayerischen Akutkrankenhäusern zu entwickeln bzw. weiterzuentwickeln und deren Umsetzung zu begleiten. Zentral ist es dabei, die individuelle Ausgangssituation, die Möglichkeiten und Wünsche der jeweils anfragenden Akutkrankenhäuser zu berücksichtigen und darauf aufbauend passgenaue Lösungsmöglichkeiten im Dialog zu entwickeln.

Die Koordinationsstelle Bayern Demenz im Krankenhaus als bayernweit tätiges Kompetenzzentrum

  • bietet bayerischen Krankenhäusern auf allen Ebenen eine individuelle Fachberatung zur Einführung demenzsensibler Konzepte
  • berät die Krankenhäuser in Bayern kostenfrei
  • unterstützt bei der Weiterentwicklung bestehender Konzepte vor Ort
  • begleitet die Entwicklung und Umsetzung zielgerichteter Strategien auf dem Weg zum demenzsensiblen Krankenhaus
  • fördert den Wissenstransfer zwischen Forschung zu und Anwendung von demenzsensiblen Konzepten sowie zwischen den Krankenhäusern
  • unterstützt die Einrichtung einer Online-Datenbank zu Beispielen guter Praxis
  • informiert im Rahmen von Fachtagen und Fachsymposien zu aktuellen Entwicklungen
  • begleitet und unterstützt die Vernetzung von Akteuren in bayerischen Krankenhäusern z. B. durch einen regelmäßigen Austausch von Demenzbeauftragten bayerischer Krankenhäuser
  • informiert über Ansprechpartner zu Schulungen von Mitarbeitenden der Krankenhäuser

Um maßgeschneiderte Handlungsoptionen für die Krankenhäuser zu entwickeln und lokale Besonderheiten zu berücksichtigen, sind Vor-Ort-Termine sowie die systematische und objektive Erhebung der entsprechenden Ausgangssituation fester Bestandteil im Beratungsprozess.

Gleichzeitig führt die Koordinierungsstelle Bayern Demenz im Krankenhaus die spezifischen Herausforderungen einzelner Krankenhäuser zu allgemeingültigen Empfehlungen zusammen. Dies beinhaltet auch die Möglichkeit, ein Spektrum an Erfolg versprechenden Lösungsansätzen zu entwickeln und auf Nachfrage, über Informationsmaterialien oder Fachveranstaltungen zu verbreiten.

Kooperationen

Die Koordinierungsstelle Bayern Demenz im Krankenhaus setzt auf die Beteiligung und Integration relevanter Akteure. Hierzu zählen u. a. die Bayerische Krankenhausgesellschaft e. V. (BKG), die Vereinigung der Pflegenden in Bayern, die Fachstelle für Demenz und Pflege Bayern oder die Deutsche Alzheimer Gesellschaft Landesverband Bayern e. V.

Hinweis: Über das Beratungsangebot der Koordinierungsstelle Bayern Demenz im Krankenhaus stehen keine Fördermittel zur Verfügung.

Logo der Demenzstrategie, des StMGP und folgendem Finanzierungshinweis: Dieses Projekt wird aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit, Pflege und Prävention sowie durch die Arbeitsgemeinschaft der Pflegekassenverbände in Bayern (soziale Pflegekassen) und durch die Private Pflegepflichtversicherung finanziert.

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