- Startseite >>
- Lebensmittel >>
- Warengruppen >>
- Wc 27 Pilze
Pilze
Warenkunde
Unter Pilzen als Lebensmittel (Speisepilze) werden die Fruchtkörper von verschiedenen essbaren Pilzarten verstanden.
Die wichtigsten und bekanntesten Speisepilze sind die Ständerpilze, welche einen oberirdisch wachsenden Fruchtkörper aufweisen, der in Hut und Stiel gegliedert ist. Nach dem Aussehen wird bei Ständerpilzen insbesondere zwischen Röhrlingen, Blätterpilzen (Lamellenpilze) sowie Nichtblätterpilzen unterschieden. Röhrlinge weisen auf der Hutunterseite ein schwammiges röhrenartiges Gewebe auf, Blätterpilze ein lamellenartiges. Bekannte Vertreter der Röhrlinge sind beliebte Speisepilze wie Steinpilze, Maronenpilze, Rotkappen und Birkenpilze. Zu den Blätterpilzen zählen u. a. Champignons, Parasol und Shiitake. Die sehr geschätzten Pfifferlinge sowie die Krause Glucke gehören zur Gruppe der Nichtblätterpilze.
Neben Ständerpilzen sind Schlauchpilze eine weitere wichtige Speisepilzgruppe. Zu den Schlauchpilzen zählen z. B. Morcheln sowie die unterirdisch wachsenden und als Delikatesse gehandelten Trüffelarten.
Im Handel werden insbesondere die in Kultur angebauten Pilzarten wie Champignon, Shiitake und Austernseitling ganzjährig angeboten. In der Pilzsaison im Sommer und Herbst werden diese durch gesammelte Wildpilze wie Pfifferlinge, Steinpilze und Maronenpilze ergänzt.
Da frische Pilze sehr verderbnisanfällig sind, erfordern ihre Auswahl und Zubereitung ein hohes Maß an Sorgfalt. Insbesondere Waldpilze sollten sobald wie möglich zubereitet und verzehrt werden. Überlagerte oder im beginnenden Verderb befindliche Pilze können zu einer unechten Pilzvergiftung führen. Beim Selbstsammeln ist zu beachten, dass es zahlreiche Pilzarten mit natürlichen Giftstoffen gibt. Nicht sicher als essbar identifizierte Pilze sollten keinesfalls verzehrt werden.
Was wird generell untersucht?
Frische Kultur- und Wildpilze untersucht das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) auf ihre Beschaffenheit, insbesondere hinsichtlich des Frischezustandes und eines möglichen Verderbs. Bei Waldpilzen wird dabei zusätzlich auf Madenbefall und Schneckenfraß geachtet. Weiterhin analysieren Speziallabore des LGL mögliche Umweltbelastungen, z. B. durch Schwermetalle und radioaktives Cäsium (Radiocäsium).
Rechtliche Grundlagen
- Verordnung (EG) Nr. 178/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 28. Januar 2002 zur Festlegung der allgemeinen Grundsätze und Anforderungen des Lebensmittelrechts, zur Errichtung der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit und zur Festlegung von Verfahren zur Lebensmittelsicherheit
- Lebensmittel-, Bedarfsgegenstände- und Futtermittelgesetzbuch (Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuch, LFGB)
- Verordnung (EG) Nr. 1881/2006 der Kommission vom 19. Dezember 2006 zur Festsetzung der Höchstgehalte für bestimmte Kontaminanten in Lebensmitteln
- Verordnung (EU) Nr. 1308/2013 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 17. Dezember 2013 über eine gemeinsame Marktorganisation für landwirtschaftliche Erzeugnisse und zur Aufhebung der Verordnung (EWG) Nr. 922/72, (EWG) Nr. 234/79, (EG) Nr. 1037/2001 und (EG) Nr. 1234/2007 des Rates
- Durchführungsverordnung (EU) Nr. 543/2011 der Kommission vom 7. Juni 2011 mit Durchführungsbestimmungen zu Verordnungen (EG) Nr. 1234/2007 des Rates für die Sektoren Obst und Gemüse und Verarbeitungserzeugnisse aus Obst und Gemüse
- Verordnung (EU) Nr. 1169/2011 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 25. Oktober 2011 betreffend die Information der Verbraucher über Lebensmittel
- Leitsätze für Pilze und Pilzerzeugnisse (Deutsches Lebensmittelbuch)
- Codex-Standard für essbare Pilze und Pilzerzeugnisse 38-1981 (Codex Alimentarius)
- Codex-Standard für frische Pfifferlinge 40-1981 (Codex Alimentarius)
- UNECE-Norm FFV-24 für die Vermarktung und Qualitätskontrolle von Kulturchampignons
- UNECE-Norm FFV-54 für die Vermarktung und Qualitätskontrolle von Steinpilzen
- UNECE-Norm FFV-55 für die Vermarktung und Qualitätskontrolle von Pfifferlingen
Mehr zu diesem Thema
Untersuchungsergebnisse
2016 - 2020
2019/2020
2017
2013
2011
2010
2009
Produktübergreifende Untersuchungsergebnisse
2014
- Bestrahlung von Lebensmitteln: Untersuchungsergebnisse 2014
- Pflanzenschutzmittel: Rückstandssituation in Obst und Gemüse – Untersuchungsergebnisse 2014
2013
- Bestrahlung von Lebensmitteln: Untersuchungsergebnisse 2013
- Cäsiumbelastung in Wildfleisch und Wildpilzen aus Bayern – Untersuchungsergebnisse 2013
2012
- Bestrahlung von Lebensmitteln: Untersuchungsergebnisse 2012
- Pflanzenschutzmittelrückstande in pflanzlichen Lebensmitteln – Untersuchungsergebnisse 2012
2011
- Bestrahlung von Lebensmitteln: Untersuchungsergebnisse 2011
- Pflanzenschutzmittelrückstande in pflanzlichen Lebensmitteln – Untersuchungsergebnisse 2011
2010
- Bestrahlung von Lebensmitteln: Untersuchungsergebnisse 2010
- Pflanzenschutzmittelrückstande in pflanzlichen Lebensmitteln – Untersuchungsergebnisse 2010
2008
2007
- Bestrahlung von Lebensmitteln – Untersuchungsergebnisse 2007
- Pestizide in pflanzlichen Lebensmitteln – Untersuchungsergebnisse 2007
2005
Einzelthemen
- Identifizierung von Großpilzen mit Hilfe der MALDI-TOF MS
- Herkunfts- und Authentizitätprüfungen (2007) mittels Stabilisotopenanalytik (IRMS und NMR)
- Pilzleitfaden zum Frischegrad verschiedener Pilzsorten - Bildergalerie
- Hinweise für den Handel - Leitfaden für den Umgang mit frischen Speisepilzen
- Frischezustand von Speisepilzen: Hinweise für den Verbraucher