Die Landesarbeitsgemeinschaft Public Health (LAGePH )

Warum die LAGePH?

Ein moderner und zukunftsfähiger Öffentlicher Gesundheitsdienst (ÖGD ) in Bayern braucht die Verbindung zwischen Erkenntnissen aus dem Wissenschaftsgebiet Public Health/Öffentliches Gesundheitswesen und den praktischen Erfahrungen der Einrichtungen der Gesundheitsverwaltung sowie weiterer Akteure des Öffentlichen Gesundheitswesens. Dafür soll das akademische Netzwerk zwischen den Universitäten, externen Forschungseinrichtungen, wissenschaftlicher Fachgesellschaften sowie der Standesvertretung und den Einrichtungen der Gesundheitsverwaltung genutzt und ausgebaut werden.

Gruppenbild der der LAGePH-Mitglieder

Abbildung 1: Die Mitglieder der LAGePH bei der konstituierenden Sitzung am 21.03.2024, Bildnachweis: StMGP / Dr. Harald Heckl

Was ist das Ziel der LAGePH?

Mit der Konstitution der LAGePH am LGL in Bayern wird die Zielstellung verfolgt, den Transfer aktueller Forschungserkenntnisse aus dem Wissenschaftsgebiet Public Health in die Praxis zu ermöglichen und dem ÖGD ein Fundament wissenschaftlicher Evidenzbasierung zu verleihen. Zugleich soll die Nutzung von Erkenntnissen und Expertise aus der medizinisch-wissenschaftlichen Praxis des ÖGD in der akademischen Forschung und Lehre besser verankert werden. Ziel ist ein stetiger Austausch auf Augenhöhe und Wissenstransfer in beide Richtungen.

Was sind die Aufgaben der LAGePH?

Die LAGePH soll Möglichkeiten einer besseren Vernetzung des Öffentlichen Gesundheitsdienst in Bayern mit allen medizinischen Fakultäten bayerischer Universitäten in Lehre und Forschung entsprechend der Empfehlung des Beirates Pakt ÖGD entwickeln. Konkret soll die LAGePH auch die Stärkung des Fachgebietes Öffentliches Gesundheitswesen im Medizinstudium sowie in der Fort- und Weiterbildung vorantreiben. Entsprechendes gilt für alle anderen für den ÖGD relevanten Studiengänge und Qualifikationen. Die LAGePH soll zudem die Koordinierung von Forschungsvorhaben zu ÖGD-spezifischen Themen übernehmen.

Was sind die nächsten Schritte der LAGePH?

Gründung von Fokusgruppen (AGs):

AG 1: Stärkung der Aus-, Fort-, und Weiterbildung im ÖGD (Erarbeitung von Arbeitsmaterialien, z.B. Fachschriften und Logbücher)

  • Erarbeitung einer Fachschrift „Der Öffentliche Gesundheitsdienst“ zur Nutzung für Famulaturen in Einrichtungen des ÖGD sowie Standards für universitäre Ausbildung: Berufsfelderkundung und Querschnittsbereich Q3: Gesundheitssystem, Gesundheitsökonomie, öffentliches Gesundheitswesen
  • Erarbeitung eines Logbuchs für ein ÖGW -Tertial im Praktischen Jahr (PJ), Benennung von theoretischem Lernstoff für das Staatsexamen (Bezug: ausgewählte Kapitel Lehrbuch Öffentliche Gesundheit), Erarbeitung von Online-Lehrmaterial für PJ-Studierende (AGL bzw. Virtuelle Hochschule Bayern) zu ausgewählten Themen
  • Erarbeitung eines Logbuchs für die fachärztliche Weiterbildung (Neustrukturierung des Lehrgangs, Praxisteil) im Fachgebiet Öffentliches Gesundheitswesen mit Option eines Forschungstertials/von Rotationsstellen, Abstimmung bundesweit

AG 2: Forschung und Ergebnistransfer in die Praxis

  • Erstellen einer Website mit Angeboten für Masterarbeiten und Promotionsangeboten für Studierende, z.B. im Rahmen der Aufarbeitung der Corona-Pandemie als Pandemic Preparedness, evtl. Vergabe eines finanziellen Zuschusses
  • Mitarbeit bei der Kongressplanung des BVÖGD/LGL-Kongress im Frühjahr 2025 und Vorbereitung einer Session der LAGePH
  • Ausrichtung eines Kolloquiums für die Gesundheitsämter in Kooperation von LGL/PSPH und LAGePH mit Vorstellung und Diskussion von Masterarbeiten und Promotionen

AG 3: Forschung und evidenzbasierte Arbeit in den Gesundheitsämtern (thematische Fortbildungstage der AGL mit Unterstützung aus der LAGePH)

  • Formulierung von Forschungsfragestellungen und abgestimmte gemeinsame Antragstellungen zu ÖGD-nahen Forschungsprojekten, beispielsweise zur Evaluation von Lehrangeboten oder Aspekten der Versorgung, ggf. in Abstimmung mit dem StMGP
  • Ausrichtung eines Transfertags für die Gesundheitsämter in Kooperation von LGL/PSPH und den Mitgliedern der LAGePH zu ausgewählten Themen und erarbeiteten Arbeitshilfen
  • Forschungs-Sabbatical für ÖGD-Mitarbeiter oder Mitarbeiter der LAGePH-Institutionen zum Erstellen von evidenzbasierten Good-Practice-Arbeitshilfen zu ausgewählten Themen, Aufnahme in das Digitale Handbuch für den ÖGD

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