Gesundheit

Welttag des Händewaschens am 15. Oktober

So einfach und doch so effektiv: Wer sich regelmäßig und gründlich die Hände mit Seife wäscht, erhöht den Schutz vor einer Vielzahl von Erkrankungen. Darunter sind verschiedene Durchfall- und Atemwegserkrankungen. Auch in der bevorstehenden Grippesaison ist eine gute Händehygiene - neben einer Impfung für Menschen ab 60 und Risikogruppen - eine der einfachsten Präventionsmaßnahmen.

So geht es: Hände mit Seife mindestens 20 Sekunden gründlich an allen Stellen einseifen und anschließend unter fließendem Wasser abspülen. Danach müssen die Hände sorgfältig mit einem sauberen Handtuch oder einem Papiertuch abgetrocknet werden. Krankheitserreger können so von den Händen entfernt und der weitere Übertragungsweg über Hände und Oberflächen gestoppt werden.

• Zahl meldepflichtiger Infektionserkrankungen in Bayern
• Informationen der BZgA zum Händewaschen

Bornavirus bei Wildtieren nachgewiesen

Das Bornavirus (BoDV-1) wurde im Rahmen aktueller Forschung bei mehreren erkrankten Igeln und einem Biber aus Bayern nachgewiesen. Zuvor waren die Tiere nach kurzer Erkrankungsdauer verendet oder mussten eingeschläfert werden. Eine Übertragung von BoDV-1 auf den Menschen kann nach aktuellem Kenntnisstand nur durch den Kontakt zur Feldspitzmaus und deren Ausscheidungen erfolgen, eine Übertragung über andere Säugetiere oder von Mensch zu Mensch ist nicht bekannt. Jährlich kommen nur sehr wenige Infektionen beim Menschen vor, die Erkrankung ist jedoch lebensbedrohlich. Das LGL wird weiter untersuchen, ob neben der Feldspitzmaus auch andere Tierarten wie zum Beispiel Igel und Biber als mögliche Infektionsquelle für BoDV-1 in Frage kommen können.

• LGL-Pressemitteilung: Neue Forschungsergebnisse zum Bornavirus (BoDV-1): Infektionen in Bayern bei Igeln und Bibern nachgewiesen (09.09.2024)
• Erkrankung durch Bornavirus
• ZooBoFo: Projekt zur Erforschung des Borna Disease Virus 1 (BoDV-1)

NaLI ruft zum Impfen auf

Anlässlich des Internationalen Tages der älteren Menschen am 1. Oktober erinnert die Nationale Lenkungsgruppe Impfen (NaLI) an den wichtigen Gesundheitsschutz durch Impfungen. Ein vollständiger Impfschutz ist für die Gesundheit älterer Menschen von entscheidender Bedeutung, denn im zunehmenden Alter lässt die Immunabwehr nach und Infektionen können schwerer verlaufen. Wichtig sind vor allem Impfungen gegen Influenza, COVID-19, Pneumokokken, Gürtelrose und gegen RSV. Die NaLI empfiehlt außerdem, Impfungen im Blick zu behalten, die mit mehreren Jahren Abstand durchgeführt werden sollten. Dazu zählen beispielsweise Impfungen gegen Tetanus und Diphtherie oder gegen FSME.

• LGL-Pressemitteilung: Nationale Lenkungsgruppe Impfen (NaLI) ruft anlässlich des Internationalen Tages der älteren Menschen zum Impfen auf (30.09.2024)
• Webseite der Nationalen Lenkungsgruppe Imofen (NaLI)

Alkoholkonsum in der Schwangerschaft

Anlässlich des Tages des alkoholgeschädigten Kindes (9.9.) weist das LGL auf die Risiken von Alkoholkonsum während der Schwangerschaft hin. Alkohol ist die häufigste Ursache für angeborene Schädigungen, darunter Wachstumsverzögerungen oder Intelligenzminderung, welche unterschiedlich ausgeprägt sein können und unter dem Begriff Fetale Alkoholspektrumstörung (FASD) zusammengefasst werden. Das ZPG am LGL klärt mit seiner mehrsprachigen Präventionskampagne „Schwanger? Null Promille!“ über die Risiken von Alkohol während der Schwangerschaft auf und wirbt für einen Alkoholverzicht. Betroffene Familien erhalten in Bayern darüber hinaus kostenlos persönliche, telefonische und digitale Unterstützung im Deutschen FASD KOMPETENZZENTRUM Bayern.

• Pressemitteilung StMGP: Schwerwiegende Gefahr für ungeborenes Kind durch Alkohol in der Schwangerschaft (08.09.2024)
• Präventionskampagne "Schwanger? Null Promille!""
• FASD KOMPETENZZENTRUM Bayern

Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten

Anlässlich des Welttages der sexuellen Gesundheit (4.9.) weist das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) darauf hin, wie wichtig es ist, sich vor sexuell übertragbaren Infektionen zu schützen. Eine HIV-Neudiagnose und AIDS sind zwar mittlerweile behandelbar, in der Regel jedoch nicht heilbar. Eine Syphilis-Infektion kann unbehandelt schwere Organschäden verursachen. Bakterielle Krankheitserreger wie Gonokokken oder Chlamydien wiederum können unfruchtbar machen. Kondome, Femidome und Lecktücher schützen vor Infektionen. Es gibt nur wenige Impfungen gegen sexuell übertragbare Krankheiten. Eine davon ist die Impfung gegen Humane Papillomviren (HPV-Impfung), die vor verschiedenen durch HPV hervorgerufenen Krebserkrankungen schützt.

• Pressemitteilung StMGP: Steigende Neuinfektionen bei HIV und Syphilis - Aufruf zu konsequentem Schutz (03.09.2024)
• ZPG: HIV-/AIDS-Prävention
• Humanes Papillomvirus (HPV)

Masern-Infektionen in Bayern gestiegen

Masern sind hochansteckend und können zu schweren Krankheitsverläufen oder zum Tod führen. Weltweit sind Masern sogar eine führende Todesursache bei Kindern. In Bayern sind dieses Jahr bislang 57 Menschen an Masern erkrankt (Stand 5. August), damit haben sich die Fälle im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verfünffacht. Doch mit der Impfung, die allgemein gut vertragen wird, gibt es einen wirksamen Schutz gegen diese Infektionserkrankung. Für einen vollständigen Masernschutz werden zwei Impfungen im Alter von 11 Monaten und 15 Monaten empfohlen. Auch Erwachsene, die nach 1970 geboren sind und die in der Kindheit nicht oder nur einmal geimpft wurden bzw. deren Impfstatus unbekannt ist, sollten sich impfen lassen.

• Masern
• Impfemfehlung gegen Masern
• StMGP-Pressemitteilung: Masern-Schutzimpfung besonders für Kinder empfohlen (16.08.2024)

Bericht zum Suchtmittelkonsum von Menschen über 65

Im Zentrum des neuen LGL-Gesundheitsreports steht der Suchtmittelkonsum von Menschen über 65. Der Bericht präsentiert die zentralen Ergebnisse der Befragung von über 4.000 Personen der entsprechenden Altersklassen über deren Umgang mit Alkohol, Tabak und potenziell suchterzeugenden Medikamenten. Es zeigt sich, dass der Alkoholkonsum auch bei älteren Menschen ein wichtiges Präventionsthema bleibt. Außerdem stellt bei den Über-65-Jährigen missbräuchlicher Medikamentenkonsum eine große Herausforderung dar. Mit speziell auf diese Altersgruppe zugeschnittenen Präventionsangeboten kann Suchterkrankungen im Alter jedoch vorgebeugt werden.

Weiterführende Informationen:

• StMGP-Pressemitteilung: Gerlach warnt vor Gefahren durch Alkohol- und Medikamentenmissbrauch im Alter (19.07.2024)
• Gesundheitsreport Bayern: Suchtmonitoring 4 - Sucht und Alter
• Sucht und Alter – Ergebnisse des „Suchtsurvey 65+“