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Erkrankung durch Cronobacter spp. (ehem. Enterobacter sakazakii) in Lebensmitteln
Bei Cronobacter spp. (ehem. Enterobacter sakazakii) handelt es sich um stäbchenförmige, bewegliche Bakterien, die ubiquitär (überall vorkommend) in der Umwelt verbreitet sind. Generell kann Cronobacter spp. bei stark immunsupprimierten Personen (Personen mit abgeschwächter Immunreaktion) aller Altersgruppen zu Krankheitserscheinungen führen. Die Risikogruppe stellen aber in der Hauptsache Kinder unter sechs Monaten, vor allem Frühgeborene oder durch Erkrankungen vorgeschädigte, immungeschwächte Säuglinge dar. Bei dieser Altersgruppe geht man davon aus, dass eine Übertragung u. a. über Säuglingsanfangsnahrung auf Milchpulverbasis erfolgt, wenn diese nicht mit kochend heißem Wasser aufgegossen und nicht vor jeder Mahlzeit frisch zubereitet wird. Eine Infektion mit Cronobacter spp. kann bei Säuglingen und Neugeborenen u. a. zu einer Meningitis oder einer Sepsis führen; derartige Erkrankungen sind zumeist mit einer hohen Sterblichkeitsrate verbunden.
Da der Keim ubiquitär vorkommt und eine Kontamination von Säuglingsnahrung nicht immer völlig auszuschließen ist, empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation (WHO), Säuglingsnahrung immer frisch zuzubereiten und sie dem Säugling nach dem Abkühlen auf Trinktemperatur sofort zu geben.