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Zoonosen
Zoonosen sind nach der World Health Organisation (WHO) (1958) definiert als "Krankheiten und Infektionen, die auf natürlichem Wege zwischen Wirbeltieren und Menschen übertragen werden". Dabei kann je nach der Richtung der Übertragung zwischen den Zooanthroponosen (von Tier zu Mensch) und den Anthropozoonosen (von Mensch zu Tier) unterschieden werden, wobei letztere zahlenmäßig eine untergeordnete Rolle spielen. Der zunehmende Kenntnisstand zur Biologie der Erreger zeigt, dass die Übertragungswege oft sehr vielgestaltig und wechselseitig sein können, sodass dieses Einteilungsschema mittlerweile wieder an Bedeutung verliert.
Als Zoonoseerreger kommen Viren, Bakterien, Pilze und Parasiten in Betracht. Daneben existiert die Gruppe der übertragbaren spongiformen Enzephalopathien, die an die Anwesenheit von Prionen gebunden sind.
Von den Zoonosen abzugrenzen sind Infektionskrankheiten, die durch Erreger ausgelöst werden, die im Boden oder auf Pflanzen vorkommen, auf diese Weise in Nahrungs- und Futtermittel gelangen und so ohne ein Wirbeltier als Erregerreservoir zu nutzen, beim Menschen oder bei Tieren eine Erkrankung auslösen können. Diese Erkrankungen, verursacht durch Fäulniserreger oder im Erdreich vorkommende Keime, werden als Sapronosen oder Geonosen bezeichnet; ein Beispiel hierfür ist die Listeriose.
Derzeit sind weltweit über 200 Zoonosen bekannt. Im Folgenden findet sich eine Auswahl an Zoonosen, deren Erreger am Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) diagnostiziert werden:
- Aviäre Influenza
- Balantidiose
- Brucellose
- Campylobacter-Infektionen
- Chlamydiosen
- Dermatomykosen (Hautpilzerkrankungen)
- Echinokokkose (Hunde-/Fuchsbandwurm)
- Escherichia coli (EHEC)
- Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME)
- Giardiasis
- Kryptosporidiose
- Leptospirose
- Lyme-Borreliose
- Milzbrand (Anthrax)
- Orthopoxvirus-Infektion
- Parapoxvirus-Infektion
- Pasteurellose
- Q-Fieber
- Rinderfinnenbandwurm
- Rotlauf
- Salmonellose
- Streptokokken-Infektionen
- Tollwut
- Toxoplasmose
- Trichinellose
- Tuberkulose/Mykobakteriose
- Tularämie
- Yersiniose