Pressemitteilung
18.04.2024
Nr. 13/2024
Gesundheit
Bayerische Landesarbeitsgemeinschaft Impfen (LAGI) begrüßt neue bayerische STIKO-Mitglieder - noch engere Verzahnung mit der STIKO sorgt für Rückenwind beim Impfen
Von Bayern geht ein starkes Signal für das Impfen aus: Bei ihrer ersten Sitzung im März wählte die Ständige Impfkomission (STIKO) erstmals zwei aus Bayern stammende, langjährige STIKO- und LAGI-Mitglieder als Vorsitzenden bzw. stellvertretende Vorsitzende: Prof. Dr. Klaus Überla, Leiter des Instituts für Klinische und Molekulare Virologie am Universitätsklinikum Erlangen (UKER) und an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), und Dr. Marianne Röbl-Mathieu, Frauenärztin aus München. Prof. Dr. Christian Weidner, Präsident des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL), betonte anlässlich der LAGI-Sitzung, die gestern Nachmittag in München stattfand: „Die Arbeit der LAGI erhält durch die enge personelle Verzahnung mit der STIKO und dem nun neuen Vorsitz aus Bayern jetzt zusätzlichen Schub bei der Impfaufklärung. Die Impfempfehlungen der STIKO waren und sind stets eine wichtige und verlässliche wissenschaftliche Basis für alle in der Impfprävention tätigen Akteure.“ Die bayerischen Mitglieder der STIKO sind traditionell auch Teil der LAGI, deren Geschäftsstelle am LGL ist.
Die LAGI würdigte vor allem die herausragende, evidenzbasierte und unabhängige Arbeit der STIKO der letzten Berufungsperioden insbesondere während der herausfordenden letzten Jahre. Denn gerade während der turbulenten Zeiten der COVID-19-Pandemie hat die STIKO Höchstleistungen vollbracht und zahlreiche, dem jeweils aktuellen Stand der Evidenz angepasste Aktualisierungen der COVID-19-Impfempfehlungen erarbeitet. Die fundierte, ausgewogene und unabhängige Arbeit der STIKO trug dazu bei, das Vertrauen der Bevölkerung in die Impfempfehlungen zu bestärken. Dies war ein wichtiger Baustein für die gute Inanspruchnahme des Impfangebots durch die Zielgruppen. „Mein Dank gilt besonders den bisherigen langjährigen, engagierten bayerischen STIKO-Mitgliedern Prof. Dr. Christian Bogdan, Leiter des Instituts für Klinische Mikrobiologie, Immunologie und Hygiene am Uniklinikum Erlangen und an der FAU, und Prof. Dr. Rüdiger von Kries von der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU), die auch in der COVID-19-Pandemie mit ihrer umfassenden Expertise die Mitglieder der LAGI regelmäßig über den aktuellen wissenschaftlichen Kenntnissstand informierten“, kommentierte Prof. Weidner. Gleichzeitig hieß die LAGI zwei neue bayerische STIKO-Mitglieder in der LAGI willkommen: Kommunikationswissenschaftlerin Prof. Dr. Constanze Rossmann (LMU) und Arbeitsmedizinerin Prof. Dr. Andrea Kaifie-Pechmann (FAU).
Abschließend gab Prof. Weidner noch einen Ausblick auf einen Jahresschwerpunkt der LAGI: „Angesichts des hohen Präventionspotentials im Jugendalter wollen wir in Bayern derzeit verstärkt zur Impfung gegen Humane Papillomviren (HPV) aufklären, die nachweislich vor Gebärmutterhalskrebs und weiteren durch HPV ausgelösten Krebsformen schützt. Das ist ein uns wichtiges Anliegen, auch über 2024 hinaus.“
Weiterführende Informationen:
• Übersicht aller 19 STIKO-Mitglieder der aktuellen Berufungsperiode 2024-2027
• Terminhinweis LGL Campus: Vortrag von Prof. Dr. Christian Bogdan am 14. Mai 2024 zum Thema „Arbeitsweise und Empfehlungen der STIKO während und nach der Pandemie“
• 7. Bayerische Impfwoche vom 15. bis 21. Juli 2024: Impfung gegen Humane Papillomviren (HPV)
V. l. n. r.: LGL-Präsident Prof. Dr. Christian Weidner mit den bayerischen STIKO-Mitgliedern auf der 41. LAGI-Sitzung - Prof. Dr. Rüdiger von Kries (ehem. STIKO-Mitglied), Prof. Dr. Christian Bogdan (ehem. STIKO-Mitglied), Dr. Marianne Röbl-Mathieu (neue stellvertr. STIKO-Vorsitzende), Prof. Dr. Constanze Rossmann (neues STIKO-Mitglied) sowie Prof. Dr. Klaus Überla (neuer STIKO-Vorsitzender). Bild: T. Kugler/LGL
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Über das LGL
Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) ist die zentrale Fachbehörde des Freistaats Bayern für Lebensmittelsicherheit, Gesundheit, Veterinärwesen und Arbeitsschutz/Produktsicherheit. Als interdisziplinäre, wissenschaftliche Fachbehörde verfolgt das LGL in seinem Handeln stets den „One-Health-Ansatz“ – denn nur gesunde Tiere liefern gesunde Lebensmittel, und nur eine gesunde Umwelt ermöglicht körperliches, geistiges und soziales Wohlergehen.
Daher sind am LGL verschiedene Fachgebiete bewusst unter einem Dach vereint. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kommen z. B. aus der Human- und Veterinärmedizin, der Lebensmittelchemie, aus den verschiedenen Ingenieurswissenschaften, der Physik, der Psychologie, der Ernährungswissenschaft, der Chemie oder Biologie. Sie arbeiten über Fachgrenzen hinweg zusammen und betrachten Sachverhalte aus verschiedenen Blickwinkeln.
Über die Bayerische Landesarbeitsgemeinschaft Impfen (LAGI)
Die LAGI ist eine industrieunabhängige Vereinigung von Ärzteverbänden, Körperschaften, Apothekerinnen und Apothekern, dem bayerischen Gesundheitsministerium (StMGP), dem Öffentlichen Gesundheitsdienst, Hebammen, Krankenkassen und der Wissenschaft einschließlich aller bayerischen Mitglieder der Ständigen Impfkommission (STIKO) mit dem Ziel einer umfassenden Impfinformation für die bayerische Bevölkerung. Die Geschäftsstelle der LAGI hat ihren Sitz am Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit. Weitere Informationen unter www.lagi.bayern.de. Kostenlose Informationsmaterialien der LAGI stehen unter www.bestellen.bayern.de (Stichwort LAGI) zur Verfügung.