Pressemitteilung

22.07.2024
Nr. 23/2024

Gesundheit

Klare Kante gegen das Rauchen - über 1.000 Schulklassen aus Bayern beteiligen sich am Nichtraucherwettbewerb "Be Smart - Don't Start" - Kreativpreis geht nach Gunzenhausen

Bayernweit haben sich 1.053 Schulklassen am bundesweiten Präventionsprogramm „Be Smart – Don’t Start“ beteiligt und damit ein klares Zeichen gegen das Rauchen gesetzt. Bayerns Gesundheits- und Präventionsministerin Judith Gerlach betonte: „Es freut mich sehr, dass so viele Schülerinnen und Schüler an diesem Präventionsprogramm teilnehmen. Wir werden auch künftig nicht nachlassen, mit gezielten Präventionsangeboten insbesondere Kinder und Jugendliche vor den Gefahren des Rauchens zu schützen. Den Nichtraucherwettbewerb ‚Be Smart – Don´t Start‘ unterstützt Bayern mit rund 30.000 Euro pro Jahr. Und das ist auch gut so, denn Rauchen gilt als Ursache für etwa jede fünfte Krebserkrankung. Unter Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren ist der Anteil der Rauchenden in den letzten Jahren deutlich geringer geworden. Prävention hilft also. Es spricht sich bei Schülerinnen und Schülern eben rum, dass Rauchen, egal ob mit klassischer oder E-Zigarette, uncool ist.“

862 der angemeldeten Klassen haben den Wettbewerb sogar erfolgreich beendet, indem sie die Voraussetzung, ein halbes Jahr lang nicht mit dem Rauchen anzufangen, eingehalten haben. Damit gehört Bayern zu den erfolgreichsten Bundesländern: „Die bayerischen Schülerinnen und Schüler haben damit ganz klar NEIN zum Rauchen gesagt, egal ob Zigarette, E-Shisha oder Wasserpfeife. Das ist nicht nur erfreulich für die Gesundheit der Jugendlichen, sondern zeigt auch, wie sich Prävention in den Schulalltag intergrieren lässt und wie sie dort gut funktionieren kann“, sagt Prof. Dr. Christian Weidner, Präsident des Bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL).

Zusätzlich zum bundesweiten Wettbewerb wurden in Bayern Preise für die kreativsten Ideen zum Thema Nichtrauchen vergeben. Die Beiträge heben vor allem positive Aspekte des Nichtrauchens hervor, wie beispielsweise Fitness, Gesundheit oder geringere Umweltverschmutzung. Den ersten Platz, der mit 1.000 Euro Preisgeld dotiert ist, sicherte sich die Klasse 8c des Simon-Marius-Gymnasiums Gunzenhausen. Schülerinnen und Schüler überzeugten die Jury mit ihrer „Tabakfrei-Treasure-Box“, einem Set aus Spielen, Quizfragen und Rätseln rund um das Thema Nichtrauchen. Das Set findet Platz in einer Transportbox, die der Form nach wie eine überdimensionierte Zigarettenschachtel aussieht, und kann überall hin mitgenommen werden. Anstelle der sonst immer abschreckenden Bilder auf Zigarettenpackungen haben die Schülerinnen und Schüler die Vorderseite bewusst mit positiven Bildern des Nichtrauchens gestaltet. Die Rückseite weist auf negative Folgen des Rauchens hin. Das Set ist für unterschiedliche Jahrgänge bzw. Altersgruppen geeignet.

Daneben gewannen im Rahmen des bayerischen Kreativwettbewerbs noch vier weitere bayerische Klassen ein Preisgeld: So ging der zweite Platz (750 Euro) an das Robert-Koch-Gymnasium Deggendorf (ausgezeichnet wurden die Klasse 8a, 8b und 8c) und der dritte Platz (500 Euro) an die Oskar-von-Miller-Realschule in Rothenburg (Klasse 7b). Den vierten Platz belegten gemeinsam die Klassen 7a, 7b, 7c und 7d der Donau-Realschule Lauingen (350 Euro) und das Rudolf-Diesel-Gymnasium in Augsburg (Klasse 7c) erreichte den fünften Platz (250 Euro).

LGL-Präsident Weidner zeigt sich vom Engagement der Schulklassen angetan: „Besonders erfreulich ist, dass fast jede vierte Klasse aus Bayern zum wiederholten Mal am Wettbewerb teilnahm. Wir hoffen aber, dass sich grundsätzlich alle Schulklassen mit dem Thema ‚Nichtrauchen‘ auseinandersetzen. Wichtig hinsichtlich der Rauchprävention ist es für alle Beteiligten, am Ball zu bleiben. Daher werden wir uns weiter dafür einsetzen, den Einstieg in das Rauchen durch frühzeitige Aufklärung nachhaltig zu verhindern oder da, wo es schon zum ersten Kontakt vor allem mit Tabak kam, zum Rauchstopp zu motivieren.“

Die Bayerische Kultusministerin Anna Stolz: „Gesundheit ist unser höchstes Gut! Daher ist es mir ein großes Anliegen, dass sich unsere Schülerinnen und Schüler schon früh mit den Risiken und Gefahren des Rauchens auseinandersetzen. Unsere Schulen leisten hier wertvolle Aufklärungs- und Präventionsarbeit! Es ist toll, dass auch in diesem Jahr wieder so viele Jugendliche am Wettbewerb ‚Be Smart – Don´t Start‘ teilgenommen haben. Ein halbes Jahr nicht mit dem Rauchen anzufangen, ist ein erster Schritt in die richtige Richtung. Ich hoffe sehr, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer diesen Weg fortsetzen und ein Leben lang rauchfrei bleiben!“

Weiterführende Informationen zu „Be Smart – Don’t Start“
Der Nichtraucherwettbewerb „Be Smart-Don t Start“ zur Förderung des Nichtrauchens findet seit über 25 Jahren deutschlandweit und auch in einigen anderen europäischen Ländern statt. Er richtet sich vorwiegend an die Jahrgangsstufen 6 bis 8 aller Schularten. Auch dieses Mal nahmen alle Bundesländer am Wettbewerb teil. In Bayern wird der Wettbewerb vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention (StMGP) gefördert und in Kooperation mit dem Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus (StMUK) sowie dem Zentrum für Prävention und Gesundheit (ZPG) am LGL umgesetzt.
Weiterführende Informationen finden sich unter www.besmart.info sowie auf der Seite des ZPG unter www.zpg-bayern.de/be-smart-dont-start.html.
Mehr zum Thema Suchtprävention ist abrufbar unter Tabak & E-Produkte - ZPG-Bayern.

Bildquelle: Christian Reif.
Schülerinnen und Schüler der Klasse 8c des Simon-Marius-Gymnasiums Gunzenhausen, die den Kreativwettbewerb in Bayern gewonnen haben. Mit dabei Lehrkraft Elisabeth Strauß (erste von links hinten), Schulleiterin Susanne Weigel (vierte von rechts hinten) und Ursula Schiller-Irlbacher, Regierung Mittelfranken (erste von rechts hinten).

Bildquelle: Christian Reif. Schülerinnen und Schüler der Klasse 8c des Simon-Marius-Gymnasiums Gunzenhausen, die den Kreativwettbewerb in Bayern gewonnen haben. Mit dabei Lehrkraft Elisabeth Strauß (erste von links hinten), Schulleiterin Susanne Weigel (vierte von rechts hinten) und Ursula Schiller-Irlbacher, Regierung Mittelfranken (erste von rechts hinten).
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Über das LGL

Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) ist die zentrale Fachbehörde des Freistaats Bayern für Lebensmittelsicherheit, Gesundheit, Veterinärwesen und Arbeitsschutz/Produktsicherheit. Als interdisziplinäre, wissenschaftliche Fachbehörde verfolgt das LGL in seinem Handeln stets den „One-Health-Ansatz“ – denn nur gesunde Tiere liefern gesunde Lebensmittel, und nur eine gesunde Umwelt ermöglicht körperliches, geistiges und soziales Wohlergehen.
Daher sind am LGL verschiedene Fachgebiete bewusst unter einem Dach vereint. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kommen z. B. aus der Human- und Veterinärmedizin, der Lebensmittelchemie, aus den verschiedenen Ingenieurswissenschaften, der Physik, der Psychologie, der Ernährungswissenschaft, der Chemie oder Biologie. Sie arbeiten über Fachgrenzen hinweg zusammen und betrachten Sachverhalte aus verschiedenen Blickwinkeln.