Zahl des Monats

78

In der vergangenen Influenzasaison, also im Zeitraum Oktober 2020 bis April 2021 (Kalenderwoche 40/2020 bis Kalenderwoche 6/2021), wurden mit insgesamt 78 Fällen deutlich weniger Erkrankungen von den Gesundheitsämtern an das LGL übermittelt als in den beiden vorangegangenen Saisons mit 55.231 (2019/2020) bzw. 45.842 (2018/2019).
Das Ausbleiben der Influenzasaison 2020/2021 ist insbesondere auf die Infektionsschutzmaßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie zurückzuführen.
Neben des coronabedingten Lockdowns (Ende 2020 bis Ende Februar 2021), der mit der Grippesaison zusammenfiel und auch systemische Änderungen zur Folge hatte (z. B. geschlossene Schulen u. Kindergärten, Restaurants, Kantinen, verstärkte Telearbeit) kam auch das veränderte Verhalten der einzelnen Personen (erhöhtes Hygienebewusstsein, häufigeres Händewaschen, Tragen von Mund-Nasen-Bedeckung oder auch reduzierte Inanspruchnahme medizinischer Dienstleistungen aus Angst vor SARS-CoV-2 Infektionen) zum Tragen.
Üblicherweise ist mit dem Start der Grippewelle etwa zwischen Anfang/Mitte Januar und Anfang Februar zu rechnen, wie stark eine Influenzasaison dann jeweils insgesamt ausfällt, lässt sich jedoch nicht vorhersagen.
Dennoch ist gerade in der aktuellen Saison 2021/2022 wegen dem Ausbleiben der Influenzawelle im letzten Jahr eine Impfung gegen die Influenza besonders anzuraten, da das Immunsystem vieler Menschen auf eine neue Influenzawelle schlechter vorbereitet sein könnte. Vor allem Menschen mit erhöhtem Gesundheitsrisiko (Personen ab 60 Jahren, Schwangere, chronisch Kranke aller Altersgruppen) und erhöhtem beruflichen Risiko (medizinisches Personal, Personen in Einrichtungen mit umfangreichem Publikumsverkehr, Personen, die Risikopersonen betreuen) sollten sich darum jetzt gegen Influenza impfen lassen. Dies dient dem Selbstschutz, dem Schutz von Risikopersonen und reduziert generell die Belastung unseres Gesundheitssystems.

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