Forschungsprojekt: Entwicklung eines parallelisierten Analyseformats zur rationellen Diagnostik von gentechnisch veränderten Organismen (GVO) mittels Real-Time PCR
Kurzbeschreibung
Bei der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) sind bis heute über 60 Anträge auf Zulassung von gentechnisch veränderten Organismen (GVO) eingegangen (Stand: 11.112009). Lebens- und Futtermittel müssen im Sinne des vorbeugenden Verbraucherschutzes unter anderem auf diese potentiell in einer Probe vorkommenden GVO untersucht werden. Die enorme Anzahl an zu erwartenden Zulassungen stellt die amtliche Überwachung vor die dringende Aufgabe, rationelle Diagnostikverfahren vorzuhalten, die eine personal- und zeiteffiziente Analytik auf Bestandteile all dieser GVO ermöglichen. Im Rahmen des vorliegenden, vom StMUG geförderten Forschungsprojektes wurden vier Modulsysteme für den Nachweis von insgesamt 46 gentechnisch veränderten Mais-, Soja-, Raps- und Reislinien mittels qualitativer Real-Time PCR entwickelt. In den Modulen sind die einzelnen Real-Time Systeme so kombiniert, dass ein paralleler Nachweis aller für eine Routineprobe relevanten gentechnisch veränderten Linien einer Pflanzenspezies in einem Ansatz, d.h. nun gleichzeitig möglich ist. Die Herstellung der Analyseplatte auf Vorrat und deren platzsparende Lagerung im Gefrierschrank sowie die Vorbereitung von DNA Mischungen als Positiv-Kontrollen vereinfachen die Handhabbarkeit des entwickelten modularen Systems. Diese Eigenschaften erlauben eine weitergehende Ökonomisierung von Arbeitsabläufen bei paralleler Untersuchung auf viele verschiedene gentechnisch veränderte Pflanzenlinien.
Durch die Übernahme des Modulsystems in die GVO-Routineanalytik kann das LGL seine Analysemöglichkeiten für Bayern weiterhin ausbauen und auf hohem Niveau halten.
Laufzeit: 2007 bis 2009
Finanzielle Förderung: Dieses Forschungsprojekt wird durch das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz (StMUV) gefördert.