Methodenentwicklung zur Bestimmung von per- und polyfluorierten Verbindungen im Urin und in der Muttermilch
Kurzbeschreibung:
Im Projekt soll eine hochempfindliche Methode zur Messung von per- und polyfluorierten Substanzen im Urin erarbeitet werden. Bei diesen organischen Verbindungen sind alle oder ein Teil der Wasserstoffatome am Kohlenstoffgerüst durch Fluoratome ersetzt. Die Substanzen sind also polar und amphiphil. Aufgrund ihrer thermischen und chemischen Stabilität und ihrer Beständigkeit gegenüber UV-Strahlung und Verwitterung sowie der schmutz-, farb-, fett-, öl-, und wasserabweisenden Eigenschaften fanden diese Verbindungen in einer Vielzahl von Industrie- und Konsumprodukten, aber auch großtechnisch als Prozessierungshilfe Anwendung.
Um polare Substanzen in Urin quantitativ bestimmen zu können, stellt die Hochleistungs-Flüssigkeitschromatographie mit gekoppelter Massenspektrometrie (LC-MS/MS) ein seit längerem eingesetztes Verfahren dar. Allerdings sind die Anforderungen mittlerweile gestiegen, da die Zielparameter auch in niedrigen Konzentrationen noch sicher quantifiziert werden müssen, denn es bestehen bereits rechtlichen Verbote von PFOS und ab dem Jahr 2020 auch für PFOA.
Neben neuen speziellen Säulen wurde auch die sogenannte Ultra-Hochleistungs-Flüssigkeitschromatographie (UHPLC) entwickelt, um mit kürzeren Analysezeiten eine
höhere Auflösung, wie sie zur Trennung komplexer Proben erforderlich ist, zu erreichen.
Insbesondere bei der Kopplung mit einem Massenspektrometer, ergibt sich dadurch ein Gewinn an Empfindlichkeit.
Ziel des Projektes ist es, eine empfindliche Methode zur Messung von per- und polyfluorierten Substanzen im Urin zu erarbeiten, damit die Belastung der Bevölkerung gegenüber diesen Substanzen, auch ohne die Entnahme von Blutproben, ermittelt werden kann.
Laufzeit: 01.04.2018-31.12.2018