Foschungsprojekt:
Prävalenz von ESBL-bildenden Enterobakterien in einem ausgewählten Bevölkerungskollektiv (Alten- und Pflegeheime) und Erfassung der Risikofaktoren für ESBL-Trägertum

Kurzbbeschreibung

Verschiedene Studien haben gezeigt, dass Extended-Spectrum-Laktamase (ESBL)-bildende Escherichia coli nicht nur in medizinischen Einrichtungen sondern auch in der Allgemeinbevölkerung vorkommen. Dem gegenüber sind kaum Daten zur Prävalenz von ESBL-positiven E.coli und zu den Risikofaktoren für ESBL-Trägertum im Alten- / Pflegeheim vorhanden.

Hauptziel dieser Studie war es, den Anteil der Träger von ESBL-bildenden E. coli bei Bewohnern bayerischer Alten-/ Pflegeheime zu bestimmen. Weiteres Ziel der Studie war die Erfassung der Risikofaktoren für ESBLTrägertum in der o. g. Population.

Zusammenfassend zeigen die Alten- /Pflegeheim-Isolate andere Eigenschaften als die Isolate aus der Allgemeinbevölkerung und scheinen enger verwandt mit den klinischen Isolaten aus dem Krankenhaus bzw. ambulanten Bereich zu sein. Allerdings konnte eine Korrelation zwischen ESBLTrägertum und Krankenhausaufenthalt bzw. weiteren möglichen Risikofaktoren nicht festgestellt werden. Eine Erklärung dafür könnte die relativ geringe Anzahl der Teilnehmer an dieser Studie sein. Aus diesen Gründen wäre eine weitere Studie mit mehr Probanden notwendig, um diese Hypothese eventuell zu bestätigen.

Weiterhin ist eine Übertragung von ESBL-Isolaten innerhalb der Heime aufgrund der Spezifität der vorkommenden Klone sehr wahrscheinlich. Daher wäre eine Erhöhung der Compliance für die Händehygiene sowohl bei den Heim-Bewohnern als auch beim Heim-Personal wünschenswert, um eine weitere Verbreitung von multiresistenten Erregern zu begrenzen.

Laufzeit: 2013 bis 2014