Gesundheitsbericht „Herzinfarkte in Bayern“
Kurzbeschreibung:
Jährlich gibt es in Bayern über 30.000 Krankenhausfälle aufgrund eines Herzinfarkts, rund 7.000 Menschen starben im Jahr 2015 unmittelbar daran. Zwar gingen im Zusammenhang mit dem medizinischen Fortschritt sowie einer erhöhten Sensibilität für die Symptome eines Herzinfarkts die Sterbefälle seit Beginn der 2000er-Jahre um etwa ein Viertel zurück und die 28-Tage-Überlebensrate erhöhte sich - nach Daten der KORA-Studienregion Augsburg - im selben Zeitraum um mehr als 30 %, doch noch immer gehört der Herzinfarkt zu den häufigsten Todesursachen. Da ein Herzinfarkt i.d.R. auf eine koronare Herzkrankheit zurückzuführen ist und der Herzinfarkt eine wichtige Ursache für eine Herzinsuffizienz darstellt, besteht eine enge Verbindung dieser drei Herzerkrankungen, die zusammen für fast jeden fünften Todesfall in Bayern verantwortlich sind.
Für die Prävention spielen Risikofaktoren wie hoher Blutdruck, erhöhte Cholesterinwerte, Diabetes, starkes Übergewicht mit seinen Folgeerkrankungen, Rauchen, Bewegungsmangel und eine ungesunde Ernährung eine wichtige Rolle, des Weiteren Stress und Umweltbelastungen wie Lärm oder Feinstaub.
Der Gesundheitsbericht wird folgende Themenkomplexe darstellen:
- Herzinfarkte in Bayern – ein Überblick:
Krankheitsbild, Symptome (einschl. der Geschlechter- und ggf. kultureller Unterschiede der Symptomatik), Häufigkeit, auch im Kontext der ICD-Hauptgruppe, nach soziodemografischen Merkmalen, Fälle im Versorgungssystem, Folgeerkrankungen, Sterbefälle, Letalität, volkswirtschaftliche Kosten - Risikofaktoren
Genetik, Umweltfaktoren, Gesundheitsverhalten, prädisponierende Erkrankungen (Hypertonus, Diabetes, Hypercholesterinämie), mit Textkästen zu ausgewählten Präventionsangeboten, Risikobestimmung (Risikorechner) - Versorgung von Herzinfarktpatienten
Vertiefung der Fallzahldarstellung, Operationen, regionale Unterschiede, Standards moderner Versorgung bei Herzinfarkt, Versorgungsstruktur in Bayern, Chest pain units, DMP, Problematik prähospital Versterbender, Verbreitung und Nutzung von Defibrillatoren, Rehabilitation, Lebenssituation Langzeitüberlebender, psychosoziale Hilfen/Psychokardiologie, sekundärpräventive Angebote wie Patientenschulung, Herzsportgruppen etc.
Herzinsuffizienz als Infarktfolge
Interventionelle Therapie (z.B. Herzkatheter, Herztransplantationen) - Forschung in Bayern und innovative Ansätze bei Prävention, Diagnostik und Therapie des Herzinfarkts und seiner Komplikationen, personalisierte Medizin, smarte Technologien, Digitalisierung (z.B. Gesundheits-Apps)
- Serviceteil (wichtige Adressen, auch Patientenorganisationen, Selbsthilfe)
Der Gesundheitsbericht sollte die Jahreskampagne des Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege (StMGP) begleiten und hatte eine breite Öffentlichkeit als Zielgruppe
Laufzeit: 03.07.2019 bis 31.03.2020