Forschungsprojekt: Bevölkerungsrepräsentative Befragung zum Gesundheitsverhalten in ausgewählten Planungsregionen
Kurzbeschreibung:
Der Gesundheitsbericht zur regionalen Sterblichkeit in Bayern hat fehlende Daten zum Gesundheitsverhalten in den Vergleichsregionen als wesentliches Problem bei der regionalisierten Planung von Präventionsmaßnahmen benannt. Nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation sind - z. T. vermittelt über die sozioökonomischen Lebensumstände - den lebensstilbezogenen Einflussgrößen 70-80% des Sterberisikos in entwickelten Ländern zuzuschreiben (WHO 1995, 2003).
Im Rahmen der Gesundheitsvorsorge-Initiative ist ein Modul vorgesehen, das zur Nivellierung ungleicher regionaler Gesundheitschancen beitragen soll. Zur zielgenaueren Planung und Steuerung dieses Moduls sollen in 4 ausgewählten Planungsregionen (je 2 in Nordostbayern und Südbayern) je 1000 Menschen nach ihrem Gesundheitsverhalten befragt werden, zusätzlich einer Stichprobe von 500 Menschen in der Planungsregion München. Die Projektsteuerung soll durch das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit erfolgen, die Befragung selbst über ein professionelles Forschungsinstitut mit Erfahrungen in gesundheitsbezogenen bzw.Public Health-relevanten Bevölkerungsbefragungen abgewickelt werden (n=4500). Die Datensätze sollen im Anschluss in anonymisierter Form als Public Use-Files der Fachöffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Studienziel ist die bevölkerungsrepräsentative und zeitnahe Erhebung wichtiger verhaltensbezogener Gesundheitsrisiken in ausgewählten Regionen in Bayern, um so zielgerichtet Strategien und Maßnahmen zur Förderung gleicher Gesundheitschancen in Bayern zum Einsatz zu bringen. Dabei sollen auch Kontextfaktoren in den Regionen mit berücksichtigt werden und es soll eine alters- und geschlechtssensible Auswertung erfolgen. Dabei soll auch der soziale Status der Befragten erfasst werden, um eine sozialepidemiologische Auswertung der Daten möglich zu machen.
Laufzeit: 2005.