Forschungsprojekt: Untersuchung zur Prävalenz von cMRSA-assoziierten Infektionen im ambulanten Bereich
Kurzbeschreibung:
Community-acquired Methicillin-resistente Staphylococcus aureus-Stämme (cMRSA) sind Infektionserreger, die zusätzlich zu Antibiotikaresistenz über eine erhöhte Virulenz verfügen. Als typische Krankheitsbilder werden tiefe, rezidivierende Abszesse ohne erkennbare Eintrittspforte und nekrotisierende Pneumonien verursacht. Familiäre Häufungen werden oft beobachtet. Im Gegensatz zu MRSA-Infektionen treten cMRSA-Erkrankungen meist nicht im Zusammenhang mit einem Krankenhausaufenthalt auf. cMRSA werden seit 2003 gehäuft in einzelnen Regionen in Bayern nachgewiesen. Da die Zahl der Isolate über die im NRZ für das übrige Deutschland bekannt gewordenen Fälle deutlich hinausgeht, ist es erforderlich, genauere Zahlen zur Prävalenz von cMRSA in Bayern zu erhalten. An Hand der bereits im Klinikum Regensburg bekannten Fälle (n = 331, 17.08.2005) sollen als Grundlage für einen Expertenkonsens klinische Falldefinitionen erstellt werden. In einer Validierungsstudie an Sentinelpraxen wird die Richtigkeit der Falldefinitionen überprüft werden. Anschließend wird in einer Fragebogenaktion die Prävalenz von cMRSA-Infektionen bei niedergelassenen Ärzten in Bayern abgefragt werden.
Laufzeit: 2005 bis 2006