Forschungsprojekt: Entwicklung einer quantitativen Bestimmungsmethode von Isoflavonen in Nahrungsergänzungsmitteln
Kurzbeschreibung
Zunehmend werden verschiedene Nahrungsergänzungsmittel mit Zusatz von Soja- und Rotklee-Extrakten als „natürliche Alternative“ zur klassischen Hormonersatz-therapie frei verkäuflich angeboten. In den zugesetzten Extrakten sind Verbindungen enthalten, die strukturell den körpereigenen Hormonen ähnlich sind und deshalb als Phytoestrogene bezeichnet werden. Den Phytoestrogenen (z.B. Isoflavone oder Lignane) werden eine Reihe gesundheitsfördernder Eigenschaften zugeschrieben, wobei insbesondere die Milderung von klimakterischen Beschwerden wie Hitze-wallungen oder Tachykardie zu erwähnen sind. Eine geeignete Methode zur Überprüfung der Gehalte an Isoflavonen, damit einhergehend eine vorsorgende und überwachende Kontrolle, fehlt bis dato. Deshalb sollte im Rahmen dieses Projektes eine geeignete Methode zur Quantifizierung entwickelt werden. Zuerst war es dazu erforderlich im präparativen Maßstab reine Isoflavone aus Soja (Glycine max L.) und Rotklee (Trifolium pratense L.) als Referenzmaterialen zu isolieren. Die angewandte Technik war dabei die Countercurrent Chromatography (CCC, Gegenstrom-Verteilungschromatographie), welche eine schonende Isolierung von labilen Naturstoffen ermöglicht. Entsprechend den Arbeitspaketen A, B und C konnten die Isoflavone Genistin, Daidzin, Glycitin, 6´´-O-Acetyl-genistin und 6´´-O-Acetyl-daidzin aus Soja, sowie Formononetin, Biochanin A, Prunetin, Irilone, Ononin und Sissotrin aus Rotklee isoliert und mittels Electrospray-(ESI)-Massenspektrometrie und NMR-Spektroskopie charakterisiert werden. Mit diesen isolierten Standards wurden Stammlösungen hergestellt um externe Kalibrierfunktionen aufzunehmen, an Hand derer der Gehalt an Isoflavonen berechnet werden konnte. Es wurde entsprechend den Arbeitspaketen E und G eine HPLC-Methode mit Dioden-Array-Detektion zur Quantifizierung von Isoflavonen aus Nahrungsergänzungsmitteln auf Soja-Basis entwickelt. Die Anwendung dieser entwickelten Analysenmethode zur Quantifizierung der Isoflavon-Gehalte in Nahrungsergänzungsmitteln erwies sich als erfolgreich. Ebenso wurde versucht, weitere Aufarbeitungsmöglichkeiten für andere Proben wie z.B. Kosmetika zu entwickeln, um aus diesen ebenfalls eine Quantifizierung des Isoflavon-Gehaltes vorzunehmen.
Laufzeit: 2004-2005