Forschungsprojekt: Mehrfachbelastung von Maismehl und Maisgrieß mit Mykotoxinen
Kurzbeschreibung
Im Rahmen dieses Projekts wurden 155 repräsentative Maisproben mittels einer neu entwickelten LC-MS/MS Multimethode auf das gleichzeitige Vorkommen von Trichothecenen, Fumonisinen, Zearalenon, Aflatoxinen und Ochratoxinen untersucht. Nur zwei Proben waren mit nur einem Toxin belastet und die höchste Mehrfachkontamination wurde in einer Probe mit 20 Toxinen festgestellt. Bei spezieller Betrachtung der wichtigsten sechs Mykotoxintypen (T-2/HT-2, DON, FB1/FB2, AFB/G, OTA und ZEA) fiel auf, dass am häufigsten (40 % der Proben) vier dieser Toxintypen gleichzeitig vorkamen. Dabei handelte es sich in einem Großteil dieser Proben (84 %) um T-2/HT-2, DON, FB1/FB2 und ZEA. 13 % der Proben enthielten zwei, 25 % drei Mykotoxintypen und weitere 16 % der Proben enthielten fünf Mykotoxintypen, nämlich T-2/HT-2, DON, FB1/FB2 und ZEA in Kombination mit AFB/G (60 %) und OTA (32%). Knapp 70 % aller mit drei Mykotoxintypen belasteter Proben waren gleichzeitig mit T-2/HT-2, DON und ZEA belastet. 75 % der Proben, welche mit zwei Toxintypen belastet waren, enthielten DON zusammen mit T-2/HT-2, FB1/FB2 oder ZEA.
Die Ergebnisse der Risikoeinschätzung zeigten für die deutsche Durchschnittsbevölkerung ein geringes Risiko aufgrund der landesüblichen Verzehrsgewohnheiten von Maisprodukten. Von der Mehrfachbelastung von Maismehl, Maisgrieß und anderen Maisprodukten kann jedoch ein nicht unerhebliches Risiko für Verbrauchergruppen wie Zöliakiepatienten und darunter speziell Kinder ausgehen.
Laufzeit: 2006-2008