Forschungsprojekt: Entwicklung einer Analysenmethode zur routinemäßigen Bestimmung von polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) in ausgewählten Lebensmitteln
Kurzbeschreibung:
Im Hinblick auf die zukünftige Analytik- und Meldepflichten wurde eine HPLC-Methode zur Bestimmung von 15 polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) in Speisefetten und -ölen entwickelt. Die Proben werden mittels Coffeinkomplexierung vorbereitet.
Im Vergleich zu bisher bekannten Methoden, wie z.B. Verseifung und/oder Flüssig-Flüssig-Extraktion mittels Petrolether/DMF kann mit der hier vorgestellten Methode sowohl die Menge des verwendeten Lösungsmittels als auch aufzuwendende Arbeitszeit deutlich eingespart werden. Außerdem wird das fruchtschädigende Lösungsmittel Dimethylformamid nicht mehr verwendet.
Die Methode wurde für folgende PAK validiert: 7-H Benzo(c)fluoren, Benzo(a)anthracen, Chrysen, 5-Methylchrysen, Benzo(j)fluoranthen, Benzo(b)fluoranthen, Benzo(k)fluoranthen, Benz(a)pyren, Dibenzo(a,l)pyren, Dibenzo(a,h)anthracen, Benzo(g,h,i)perylen, Indenol(1,2,3,c,d)pyren, Dibenzo(a,e)pyren, Benzo(b)chrysen (ISTD), Dibenzo(a,i)pyren und Dibenzo(a,h)pyren.
Der Nachweis der Bestimmungsgrenze liegt bei 0,05 bzw. 0,1 µg /kg.
Ausnahmen: 7-H Benzo(c)fluoren (Nachweisgrenze 1,0 µg /kg) und Benzo(j)fluoranthen (Nachweisgrenze 0,5 µg /kg ).
Die Methode erwies sich als robust und für die Routinemessung geeignet und wird inzwischen als Prüfvorschrift für diverse Speiseöle eingesetzt. Es wurde außerdem erfolgreich am Ringversuch des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) teilgenommen, bei dem ein mit PAK dotiertes Olivenöl nach Coffeinkomplexierung sowohl mit HPLC-FLD als auch GC/MS analysiert wurde. Zukünftig soll die Methode noch auf weitere geeignete Matrices wie zum Beispiel Raucharomen, Palmöl und Kakaobutter ausgedehnt werden.
Laufzeit: 2006-2008