Forschungsprojekt:Impfstoffentwicklung zum Schutz von Katzen gegen die aviäre Influenza

Kurzbeschreibung

Die molekularbiologische Charakterisierung ausgewählter neuer Isolate von aviären Influenza A Virus-Subtypen aus Bayern wurde vorgenommen.

Für die in diese Studie einbezogenen Influenza A Virusisolate konnte mit Hilfe von selbst konstruierten Primern die Nukleotid- und Aminosäuresequenz von Hämagglutinin, Neuraminidase, Nukleoprotein und der Matrixproteine erhalten und analysiert werden. Mit in der NCBI-Datenbank hinterlegten Sequenzen anderer Influenza A Virusisolate, insbesondere von H5N1 des asiatischen Typs, konnten diese Sequenzinformationen verglichen und so Unterschiede ermittelt werden.

Die Aminosäure-Sequenzvergleiche der untersuchten Isolate A/Mallard/ Bavaria/1/2005 H5N2, A/Mallard/Bavaria/1/2006 H5N1, A/Mallard/Bavaria/ 10/2007 H5N1 ergaben in den beiden Oberflächenproteinen Neuraminidase und Hämagglutinin größere Unterschiede untereinander als zu ihren vermeintlich nächsten Verwandten. Nur in den untersuchten internen Proteinen M1, M2 und Nukleoprotein waren beide bayerischen H5N1-Isolate nahezu identisch. Aminosäure-Sequenzvergleiche der Hämagglutiningene des H5N1 Isolates A/Mallard/Bavaria/1/2006 mit a) dem Katzenisolat H5N1-cat Rügen/Germany/1/2006 (Anhang 6.2.5) und b) einem hoch pathogenem Virus aus Vietnam A/Vietnam/1203/2004 (Anhang 6.2.6) ergaben im Fall a) vier Aminosäure-Unterschiede und im Fall b) 18 Unterschiede.

Damit sind die Voraussetzungen für eine Auswahl und Sequenzoptimierung geeigneter AIV Gene zur Expression mit dem Parapoxvirus-Vektor D1701 geschaffen. Neben den molekularbiologischen Analysen wurde auch das Verhalten der Isolate in Zellkultur untersucht. Das H5N2-Isolat war nur in den ersten beiden Passagen in MDCK-Zellen vermehrungsfähig, es konnte aber auch bis in höhere Passagen in Caco-2-Zellen gut replizieren. Beide H5N1 HPAI-Isolate konnten in allen getesteten Zellen mit vergleichbar hohen Titern replizieren.

Laufzeit: 2006 bis 2009