Forschungsprojekt: Auswirkungen der maschinellen Masthuhnverladung im Vergleich zur manuellen Verladung auf Tierwohl, Hygiene, Verhalten und Wirtschaftlichkeit
Kurzbeschreibung
Am Ende der Mast werden Masthühner für den Transport zum Schlachthof eingefangen. Das Einfangen und der Transport stellen für die Tiere Stress dar. Es kann dabei auch zu Verletzungen und Todesfällen kommen. Das Fangen der Tiere ist einer der am wenigsten automatisierten Prozesse in der Masthühnerproduktion. Die automatischen Fangmaschinen wurden entwickelt, um sowohl den Tierschutz als auch die Tiergesundheit (durch weniger Verletzungen) zu verbessern, und durch Minderung der Tierverluste und Senkung der Arbeitskosten wirtschaftlich rentabler zu arbeiten. Über die Auswirkungen der maschinellen Fangmethode insbesondere unter Praxisbedingungen liegen nur vereinzelte wissenschaftliche Ergebnisse vor. Aus einigen Literaturstellen (Gocke, 2000; Delezie und Decuypere, 2003) ist bekannt, dass automatisch gefangene Tiere keinem größeren Stress ausgesetzt sind als beim Handfang und dass durch den Einsatz automatischer Fangmaschinen die Häufigkeit von Blutergüssen an den Flügeln und Beinen, die mit Schmerzen einhergehen, reduziert werden konnten. Das automatische Verladen könnte zu einer Standardisierung und zu einem schonenderen Vorgehen führen.
In einer Studie von Vizzier-Thaxton et al. (2006) kam man zu dem Schluss, dass automatisch verladene Tiere im Vergleich zu von Hand gefangenen Tieren weniger Stress ausgesetzt sind, da die Maschinen die Zeit verringern, in der das Tier in direktem Kontakt zum Menschen steht, die Tiere ausschließlich aufrecht gehalten bzw. befördert werden und die Masthühner sanfter bewegt werden als durch Menschenhand.
Ob beim Einsatz automatischer Fangmaschinen eine signifikante Verbesserung im Sinne des Tierschutzes erzielt werden kann, soll im beantragten Projekt untersucht werden
Das Forschungsvorhaben soll einen Beitrag dazu leisten, die maschinelle und manuelle Ausstallung von Masthühnern wissenschaftlich zu untersuchen.
Laufzeit: 01.10.2016-31.10.2017