Bayerischer Preis für Arbeitsmedizin 2018
Am 28.11.2018 wurde der „Bayerische Preis für Arbeitsmedizin“, ausgelobt vom Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales (StMAS), verliehen. Wichtiges Kriterium bei der Ausschreibung des Preises, an der das LGL maßgeblich beteiligt war, war die Veröffentlichung einer hervorragenden wissenschaftlichen Arbeit auf dem Gebiet der Arbeitsmedizin. In diesem Jahr wurden durch Arbeitsstaatssekretärin Carolina Trautner, MdL, zum einen Dr. med. Wobbeke Weistenhöfer und zum anderen Dr. med. Alexander Zink geehrt. Frau Dr. Weistenhöfer bekam den Preis für ihre Arbeit „Retrospektive Expositionseinschätzung der natürlichen UV-Strahlendosis: Erfahrungen mit dem Online-UV-Anamnese-Instrument im Feldversuch“ überreicht. Dr. Zink bekam den Preis für seine Publikation „Do outdoor workers know their risk of NMSC? Perceptions, beliefs and preventive behaviour among farmers, roofers and gardeners” zugesprochen. Beide Arbeiten beschäftigen sich mit der kanzerogenen Wirkung einer UV – Lichtexposition im Kontext der beruflichen Tätigkeit. Doktorin Weistenhöfer war maßgeblich an der Entwicklung eines Instruments beteiligt, mit welchem eine retrospektive Quantifizierung beruflicher und außerberuflicher UV – Dosen vorgenommen werden kann. Diese Quantifizierung hat großen Einfluss darauf, ob die vorliegende maligne Veränderung der Haut als Berufskrankheit anerkannt werden kann.
Herr Dr. Zink untersuchte, in wie weit Beschäftigte in „Outdoor – Berufsgruppen“ ihr Risiko in Bezug auf die Entstehung von Plattenepithelkarzinomen, aktinischen Keratosen und M. Bowen (weißer Hautkrebs respektive Vorstufen) kennen und welche Schutzmaßnahmen zur Anwendung kommen. Dabei wurde ersichtlich, dass der Wissensstand und das Risikobewusstsein der Beschäftigten sich in großer Diskrepanz zu dem der Fachwelt befinden. Es ist außerordentlich wichtig, das Wissen und das Risikobewusstsein zu schulen und eine arbeitsmedizinische Pflicht – bzw. Angebotsvorsorge zu implementieren.
Von links: Dr.Alexander Zink, Arbeitsstaatssekretärin
Carolina Trautner,
Dr. Wobbeke Weistenhöfer
In jeweiligen Festvorträgen wurden die Arbeiten dem Fachpublikum vorgestellt.
Die feierliche Preisverleihung fand in der „Isarpost“ statt. Dem Festakt ging eine Fortbildung „UpdateArbeitsmedizin“ für Arbeitsmedizinerinnen und Arbeitsmediziner voraus. Die vier Referentinnen und Referenten sprachen sowohl über praktisch relevante als auch wissenschaftlich interessante Fragestellungen.
Ein Stehempfang beschloss diesen besonderen Abend.