Impfempfehlungen gegen COVID-19

Das Coronavirus SARS-CoV-2 kann die Krankheit COVID-19 auslösen und wird vor allem über Tröpfchen (z.B. Sprechen, Niesen) übertragen. Die häufigsten Symptome sind Husten, Fieber, Schnupfen und ein gestörter Geruchs- und/oder Geschmackssinn. Besonders bei zunehmendem Alter und bei bestimmten Vorerkrankungen kann COVID-19 schwer verlaufen und bis zum Tod führen. Aber auch gesunde Personen können in seltenen Fällen schwer erkranken.
Ein Teil der COVID-19-Patientinnen und -Patienten hat sich auch Wochen oder Monate nach Beginn der Erkrankung noch nicht wieder erholt und leidet unter unterschiedlich schweren Allgemeinsymptomen, was als Long COVID bezeichnet wird. Weitere Informationen zu Erreger und Erkrankung finden sich auch auf der LGL-Seite zum Coronavirus.
SARS-CoV-2 hat sich seit dessen Auftauchen im Jahr 2020 durch Mutationen mehrfach verändert. Die verschiedenen Varianten haben teilweise unterschiedliche Erregereigenschaften, u.a. hinsichtlich Übertragbarkeit oder Krankheitsverlauf.

Impfung

Im Mai 2023 wurde die Impfung gegen COVID-19 von der STIKO in die Liste der Regelimpfungen aufgenommen und ist nun in den allgemeinen Impfempfehlungen zu finden. Die Impfung erfolgt mit einem zugelassenen mRNA- oder proteinbasierten COVID-19-Impfstoff, der an die von der WHO empfohlene Virusvariante angepasst wurde. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin, welcher Impfstoff für Sie geeignet ist.

Wer soll sich wann impfen lassen?

Gesunde Erwachsene ab 18 Jahren sind nach Empfehlung der STIKO mit einer sog. Basisimmunität gut vor schweren COVID-19-Verläufen geschützt. Diese Basisimmunität wird durch mindestens 3 Antigenkontakte (durch Impfung und/oder Erkrankung) erreicht, davon mindestens 1 Impfung. Zwischen der 1. und 2. Impfung sollte ein Mindestabstand von 4 bis vorzugsweise 12 Wochen eingehalten werden, zwischen der 2. und der 3. Impfung mindestens 6 Monate. Eine Infektion wird dabei i.d.R. nur als Ereignis gezählt, wenn der Abstand zur vorangehenden Impfung mindestens 3 Monate beträgt. Falls Schwangeren noch Impfungen zur Basisimmunität fehlen, können sie diese ab dem 2. Schwangerschaftsdrittel erhalten.

Folgenden Personengruppen wird neben einer Impfserie zum Erreichen der Basisimmunität zudem eine jährliche Auffrischungsimpfung empfohlen, vorzugsweise im Herbst. Auf die Auffrischungsimpfung kann bei gesundem Immunsystem verzichtet werden, wenn im Laufe des Jahres eine Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 stattgefunden hat.

  • Allen Erwachsenen ab 60 Jahren
  • Personen ab 6 Monaten mit Grunderkrankungen wie Diabetes, chronischen Erkrankungen der Lunge, des Herzens oder der Leber
  • Personal in medizinischen Einrichtungen und Einrichtungen der Pflege (mit einem erhöhten arbeitsbedingten Infektionsrisiko)
  • Familienangehörigen und engen Kontaktpersonen von Personen unter immunsuppressiver Therapie, die durch eine COVID-19-Impfung selbst nicht sicher geschützt werden können

Laut STIKO sind gesunde Kinder und Jugendliche bis zum 18. Geburtstag angesichts des überwiegend milden Erkrankungsverlaufs nach einer Infektion und der generellen Immunitätslage aktuell gut geschützt. Für diese Altersgruppe empfiehlt die STIKO derzeit keine COVID-19-Impfung (mehr).

Es können sich weiterhin neue Virusvarianten entwickeln sowie neue Erkenntnisse über das Krankheitsbild COVID-19 ergeben. Dies kann auch zu Änderungen der COVID-19-Impfempfehlung führen. Wir verweisen daher auf die jeweils aktuellen Impfempfehlungen der STIKO unter www.stiko.de.
Weitere Information zur Schutzimpfung gegen COVID-19 finden Sie auch auf den Seiten der BZgA und des RKI.

Häufigste Impfreaktionen

Je nach verwendetem Impfstoff können sich die Impfreaktionen oder Nebenwirkungen unterscheiden. Typische Beschwerden (sogenannte Impfreaktionen) nach einer Impfung sind zum Beispiel Rötung, Schwellungen und Schmerzen an der Einstichstelle. Es kann auch zu Allgemeinreaktionen wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen und Unwohlsein kommen. Diese Reaktionen zeigen, dass sich das Immunsystem mit dem Impfstoff auseinandersetzt und halten in der Regel nur wenige Tage an.

Nur in sehr seltenen Fällen kommt es zu Nebenwirkungen, die vom Arzt behandelt werden müssen. Dazu zählt in sehr seltenen Fällen z.B. Myokarditis. Die möglichen Impfnebenwirkungen und ihre Häufigkeit sind in den Fachinformationen des jeweiligen Impfstoffs ausführlich aufgeführt. Diese finden Sie unter anderem unter Fachinformationen der COVID-19-Impfstoffe.

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