Nachweis von Allergenen in Lebensmitteln: Untersuchungsergebnisse 2009
Milcheiweiß in dunkler Schokolade
Das LGL untersuchte 2009 20 Proben dunkle Schokoladen mit der Kennzeichnung „kann Spuren von Milch enthalten“ im Hinblick auf die Höhe des Milcheiweißanteils. 80 % der Proben enthielten Milcheiweiß in einer Größenordnung von 200 bis 3.000 mg/kg. Die übrigen Schokoladen zeigten Werte von 8 bis 200 mg/kg.
Fleisch- und Wurstwaren, fleischhaltige Fertiggerichte
Das LGL prüfte 2009 Fleischerzeugnisse und fleischhaltige Fertiggerichte in insgesamt 942 Untersuchungen auf die Allergene Soja, Milcheiweiß, Gluten und Sellerie (Abbildung 1). Am häufigsten wurden Milchbestandteile in Leberwurst beziehungsweise -pastete gefunden. Sellerie identifizierte das LGL in gewürzten, rohen Fleischwaren. Soja wurde in Döner, Kochschinken beziehungsweise Schinkenimitaten sowie in Fertiggerichten entdeckt.
Abbildung 1: Nachweis verschiedener allergener Bestandteile in Fleischerzeugnissen
Überprüfung der Kennzeichnung von Ziegenmilch hinsichtlich der Auslobung „für Kuhmilcheiweißallergikergeeignet“
Aus aktuellem Anlass überprüfte das LGL 2009 zwölf Ziegenmilchfertigpackungen hinsichtlich ihrer Kennzeichnung und beanstandete ein Produkt, das mit der Aufschrift „Für Kuhmilchallergiker geeignet“ beworben wurde als nicht sicheres Lebensmittel. Der Hersteller verpflichtete sich, die Auslobung umgehend zu korrigieren und Fertigpackungen mit falscher Kennzeichnung vom Markt zu nehmen. Zahlreiche Studien belegen, dass Kuhmilchallergiker auch auf Ziegenmilch mit allergischen Kreuzreaktionen reagieren können. Hersteller dürfen Ziegenmilch wegen einer potenziellen Gesundheitsgefährdung daher nicht pauschal als ein für Kuhmilchallergiker geeignetes Lebensmittel ausloben.