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Nitrosaminbelastung deutscher und ausländischer Biere –
Untersuchungsergebnisse 2013
Untersuchungsgegenstand
Nitrosamine können bei der Bierherstellung während der Trocknung bzw. Röstung der gekeimten Gerste (Darren) aus natürlichen Inhaltsstoffen und in der Luft enthaltenen Stickoxiden entstehen. Bereits 1978 wies das Deutsche Krebsforschungszentrum in Heidelberg größere Gehalte an N-Nitrosodimethylamin (NDMA) im Bier nach. Verantwortlich für die Bildung von NDMA war die Art der Trocknung. Seit das Trocknungsverfahren von einer offenen Befeuerung, bei der Stickoxide freigesetzt werden können, auf indirekt beheizte Darren umgestellt wurde, konnte das LGL in seinen Untersuchungen einen deutlichen Rückgang der Nitrosaminbildung feststellen.
Die bisher auf Rückstände an N-Nitrosodimethylamin (NDMA) untersuchten Biere stammten hauptsächlich aus bayerischen Brauereien. 2013 sollte das Untersuchungsspektrum auch auf Biere, die nicht in Bayern gebraut werden erweitert und mit den bisherigen Ergebnissen verglichen werden.
Ergebnisse
Das LGL untersuchte insgesamt 158 Proben, davon stammten 131 Biere von deutschen Brauereien und 27 Biere von ausländischen Brauereien. Von den Bieren, die in Deutschland gebraut wurden, waren 75 aus Bayern und 56 aus anderen Bundesländern.
Wie Tabelle 1 zeigt, war in keiner Probe der technische Richtwert von 0,5 µg/kg überschritten. In einem Großteil der Proben konnte NDMA in Spuren nachgewiesen werden, die Gehalte lagen unter der Bestimmungsgrenze von 0,25 µg/kg, nur 2 Biere, eines aus Polen und eines aus der Russischen Föderation, enthielten NDMA in einer Konzentration knapp über der Bestimmungsgrenze.
Jahr | untersuchte Proben | Proben <NWG | Proben >NWG ≤ BG | Proben >BG | Proben über Richtwert | höchster Gehalt [µg/kg] |
---|---|---|---|---|---|---|
Deutschland | 131 | 25 (19%) | 106 (81%) | 0 | 0 | - |
Ausland | 27 | 10 (37%) | 15 (56%) | 2 (7%) | 0 | 0,28 |
Bayern | 75 | 17 (23%) | 58 (77%) | 0 | 0 | - |
Deutsche Bundesländer, ohne Bayern | 56 | 8 (14%) | 48 (86%) | 0 | 0 | - |
Fazit
Die Untersuchungen zeigen, dass bezüglich der Nitrosaminbelastung kein Unterschied festzustellen ist zwischen den untersuchten deutschen Bieren und den Bieren, die im Ausland gebraut wurden. Dies gilt auch für den Vergleich der deutschen Biere untereinander. Erfreulich ist die Tatsache, dass NDMA in den vorgelegten Bieren nur im Bereich der Bestimmungsgrenze nachzuwiesen war, was auf einen verantwortungsvollen Umgang bei der Malzherstellung schließen lässt.