Nitrat in Babynahrung – Untersuchungsergebnisse 2017
Hntergrund
Für den Nitratgehalt in Gemüsezubereitung für Säuglinge und Kleinkinder hat der Gesetzgeber niedrige Grenzwerte festgelegt, um diese besonders empfindliche Verbrauchergruppe zu schützen. So darf in Beikost für Säuglinge und Kleinkinder maximal ein Gehalt an Nitrat von 200 mg/kg enthalten sein. Die Gemüsebreie enthalten jedoch häufig Gemüsesorten, zum Beispiel Karotten, Kürbis, Spinat, die mit Nitrat belastet sein können. Daher untersuchte das LGL im Jahr 2017 als Schwerpunkt 52 Proben Gemüsezubereitung für Säuglinge und Kleinkinder, um zu überprüfen, ob der Höchstgehalt an Nitrat eingehalten wird. Das LGL prüfte Gemüsebrei aus verschiedenen Gemüsearten wie Karotten, Kartoffeln, Kürbis, Süßkartoffeln, Pastinaken, Zucchini etc. Entweder enthielt der Brei eine Gemüseart, meist waren es Karotten, oder es handelte sich um eine Gemüsemischung, zum Beispiel Gemüseallerlei oder Gemüseeintopf, oft bestehend aus Karotten, Kartoffeln, Blumenkohl, Erbsen oder Zucchini. Bei allen Proben handelte es sich um verzehrfertige Produkte, die explizit für den Verzehr von Säuglingen oder Kleinkindern gekennzeichnet waren.
Untersuchungsergebnisse
Es wurden Gemüsebreie aus verschiedenen Gemüsearten wie Karotten, Kartoffeln, Kürbis, Süßkartoffeln, Pastinaken, Zucchini etc. zur Untersuchung vorgelegt. Entweder enthielt der Brei eine Gemüseart (meist Karotten) oder es war eine Gemüsemischung (z. B. Gemüseallerlei oder Gemüseeintopf), oft bestehend aus Karotten, Kartoffeln und weiteren Zutaten wie Blumenkohl, Erbsen oder Zucchini. Bei allen Proben handelte sich um verzehrfertige Produkte, die explizit für den Verzehr von Säuglingen oder Kleinkindern gekennzeichnet waren.
Die Tabelle gibt eine Übersicht über die Nitratbelastung der untersuchten Gemüsezubereitungen für Säuglinge und Kleinkinder. Diese Proben wiesen alle Nitratgehalte deutlich unter dem Höchstgehalt von 200 mg/kg auf, der maximal nachgewiesene Gehalt lag bei 136 mg/kg bei einer Probe Kürbis-Kartoffel-Brei. Der Mittelwert betrug 32 mg/kg, bei sieben der 52 Proben (13 %) lag der Nitratgehalt sogar unter der Bestimmungsgrenze von 10 mg/kg.
Tabelle: Nitratgehalte in Gemüsezubereitung für Säuglinge und Kleinkinder und Spinat im Jahr 2017 | ||||||
Anzahl Proben | Mittelwert [mg/kg] |
minimaler Gehalt [mg/kg] |
maximaler Gehalt [mg/kg] |
Höchst-gehalt* [mg/kg] | ||
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Gemüsezubereitung für Säuglinge und Kleinkinder | 52 | 32 | < BG | 136 | 200 | |
frischer Spinat | 32 | 2.037 | 157 | 4.683 | 3.500 | |
Sommer | 19 | 1.668 | 158 | 4.558 | 3.500 | |
Winter | 13 | 2.576 | 157 | 4.683 | 3.500 | |
Tiefkühlspinat | 50 | 859 | 83 | 1.742 | 2.000 | |
*nach Verordnung (EG) Nr. 1881/2006 |
Spinat
Neben den Gemüsebreien zeigt dieTabelle zum Vergleich die Werte für frischen und tiefgefrorenen Spinat, für den ebenfalls Höchstgehalte an Nitrat rechtlich festgelegt sind und der in Gemüsebreien meist in mengenmäßig geringen Anteilen enthalten ist. Hier wies der im Sommer geerntete frische Spinat mit durchschnittlich 1.668 mg/kg deutlich niedrigere Nitratgehalte auf als der im Winter geerntete mit einem Mittelwert von 2.576 mg/kg. In sechs Fällen überschritt der Nitratgehalt im frischen Spinat den Höchstgehalt von 3.500 mg/kg, bei drei Proben auch unter Berücksichtigung der Messunsicherheit, sodass diese sechs Proben vom LGL lebensmittelrechtlich beanstandet wurden.
Tiefkühlspinat war hingegen mit einem mittleren Gehalt von 859 mg/kg an Nitrat deutlich geringer belastet als frischer Spinat; keine Probe überschritt den Grenzwert von 2.000 mg/kg.
Fazit
Zusammenfassend stellte das LGL fest, dass die untersuchten Gemüsezubereitungen für Säuglinge und Kleinkinder äußerst gering mit Nitrat belastet sind, so dass Eltern ihren Kindern unbesorgt diese Breie anbieten können.