Pressemitteilung

23.08.2013
Nr. 21/13

Lebensmittelsicherheit

Obst und Gemüse im Sommer richtig lagern – Hygienefallen vermeiden

+++ Im Sommer ist Erntezeit und entsprechend ist die Auswahl an frischem, leckerem Obst- und Gemüse besonders groß. Wer zu Pfirsichen, Melonen, Beeren, Salat oder Gurken greift, tut seiner Gesundheit etwas Gutes. Doch bei frischem Obst und Gemüse handelt es sich um empfindliche und zum Teil leicht verderbliche Lebensmittel. Für einen unbeschwerten Genuss sind deshalb einige Regeln bei der Lagerung und Hygiene zu beachten.

Die Qualität von Obst und Gemüse verändert sich nach der Ernte. Bei einigen Früchten wie etwa bei Pfirsich, Banane und Kiwi findet eine gewünschte Nachreifung statt, das heißt die Frucht wird genussreif. Durch darüber hinaus ablaufende Stoffwechselvorgänge und Abbauprozesse kommt es jedoch zu einer Qualitätsminderung, welche bis zum Verderb führen kann. +++

Da sich diese unerwünschten Prozesse bei niedriger Temperatur verlangsamen lassen, kann die Haltbarkeit gerade an heißen Tagen durch eine Aufbewahrung im Gemüsefach des Kühlschranks bei vielen Obst- und Gemüsesorten verlängert werden. Dies gilt insbesondere für Beerenobst (einschließlich Weintrauben), Steinobst (z.B. Kirschen, Pfirsichen, Nektarinen, Zwetschgen), Wild- und Kulturpilze, Blattsalate, Möhren und Kohlarten. Bestimmte Obst und Gemüsesorten werden jedoch bei Kühlschranktemperaturen geschädigt, z.B. Ananas, Bananen, Tomaten und Avocados. Diese Produkte können jedoch an einem weniger kühlen Ort wie etwa im Keller gelagert werden.

Um Kondenswasserbildung zu vermeiden – ein Ausgangspunkt für Keimwachstum - sollten in jedem Fall dicht schließende Plastikverpackungen entfernt werden. Eine luftige Lagerung hat weiterhin den Vorteil, dass das von einigen Früchten abgegebene Gas Ethen abtransportiert wird. Ethen wird besonders von Äpfeln, Pfirsichen, Nektarinen und Aprikosen produziert und wirkt als Reifebeschleuniger sowohl bei diesen selbst als auch bei anderen Obst- und Gemüsearten. Damit andere Sorten nicht vorzeitig welken und vergilben, sollten Äpfel deshalb möglichst separat oder wenigstens luftig gelagert werden.

Beim Umgang mit Obst und Gemüse sind neben einer geeigneten Lagerung, gerade in den Sommermonaten, weiterhin grundlegende Hygieneregeln zu beachten.

Frisches Obst und Gemüse sollte direkt vor dem (Roh-)Verzehr von eventuell noch vorhandenem, sichtbarem Schmutz befreit und anschließend gründlich gewaschen werden. Nach dem Waschen sollte man die Produkte nicht länger im Kühlschrank aufbewahren, da sich sonst wieder Keime und auch Schimmel auf den gewaschenen Früchten ansiedeln können.

Auch vorgeschnittene Salate in Fertigpackungen, die sich gerade im Sommer großer Beliebtheit erfreuen, müssen vor dem Verzehr erneut gründlich gewaschen werden. Grund dafür sind die „Zellwunden“ an den Schnittstellen bei fertig zubereitetem Salat sowie der austretende Zellsaft, wodurch Keimen und Schimmelpilzen in Kombination mit der Feuchtigkeit in Kunststoffbeuteln oder Schalen eine optimale Vermehrungsgrundlage geboten wird. Deshalb sollten auch solche vorgeschnittenen Mischsalate auf jeden Fall vor Ablauf des Mindesthaltbarkeits- oder Verbrauchsdatums auf den Tisch kommen. Wie auch bei anderen rohen Lebensmitteln sollten bei der weiteren Verarbeitung von Obst und Gemüse, beispielsweise zu Salaten, die Grundregeln der Küchenhygiene beachtet werden. Es empfiehlt sich, saubere Messer und Schneidbretter zu verwenden, um die Übertragung von Keimen zu vermeiden.

Wer einen unbeschwerten Genuss von Obst und Gemüse, gerade in der heißen Jahreszeit, sicherstellen will, der sollte diese Waren nicht lange aufbewahren, sondern zügig verbrauchen und vor dem Verzehr stets gründlich waschen.