Pressemitteilung
25.04.2013
Nr. 7/13
Gesundheit
Plötzlicher Kindstod: Mit einfachen Maßnahmen vorbeugen
+++ Der plötzliche Kindstod ist mit jährlich rund 150 Fällen in Deutschland immer noch die häufigste Todesursache bei Babys im ersten Lebensjahr. Mit einfachen präventiven Maßnahmen kann das Risiko deutlich gesenkt werden. Darauf macht das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) aufmerksam. „Die Ursachen sind immer noch nicht eindeutig geklärt. Aber wir wissen, dass einige gut umzusetzende Maßnahmen Leben retten können“, so Dr. Andreas Zapf, Präsident des LGL.
Die wichtigsten Tipps lauten zusammengefasst: Babys sollten nicht auf dem Bauch, sondern auf dem Rücken schlafen, und zwar in einem eigenen Bettchen im Elternschlafzimmer. Ein kleiner Schlafsack ist zu empfehlen, die Babys sollten vor Überwärmung geschützt sein, ideal ist eine Raumtemperatur von 16 bis 18 Grad, in ihrer Umgebung sollte nicht geraucht werden – und Stillen fördert die Gesundheit der Säuglinge zusätzlich. Eine Decke, Kissen oder große Kuscheltiere gehören nicht ins Babybett, die Matratze sollte fest, luftdurchlässig und wenig eindrückbar sein.
Das LGL hat bereits 2005 eine Informationskampagne erarbeitet, die Kliniken, Beratungsstellen und Arztpraxen, aber auch werdende Eltern auf diese Faktoren aufmerksam macht. „Durch die bayerische Informationskampagne zum gesunden Babyschlaf fühlen sich Eltern nachweislich besser informiert, wie sie das Risiko des plötzlichen Kindstodes mit einfachen Mitteln reduzieren können. Dies haben Befragungen von Eltern ergeben“, so Zapf. Wichtig sei auch, dass Ärzte bereits während der Schwangerschaft auf das erhöhte Risiko bei Raucherinnen hinweisen. In Bayern starben 2011 17 Säuglinge am plötzlichen Kindstod. +++
Unter dem plötzlichen Kindstod (englisch: Sudden Infant Death Syndrome, SIDS) versteht man den plötzlichen und unerwarteten Tod eines bislang völlig gesunden Kindes unter einem Jahr, der meistens im Schlaf eintritt und auch nach einer sorgfältigen Untersuchung ungeklärt bleibt.
Weitere Informationen im Internet: http://www.lgl.bayern.de/gesundheit/praevention/kindergesundheit/sicherer_babyschlaf/index.htm