Pressemitteilung
06.06.2023
Nr. 21/2023
Terminhinweis - Lebensmittelsicherheit
Anlässlich des Welttags der Lebensmittelsicherheit: Das LGL gewährt Einblick in die Labore für Lebensmittelanalytik
Vom Probeneingang über die Bakterienanzucht bis hin zur PCR-Untersuchung: Das LGL lädt am 14. Juni in seine Labore ein.
Für eine frühe Erkennung lebensmittelbedingter Gesundheitsrisiken durch Bakterien und Viren spielt die mikro- und molekularbiologische Laboranalytik eine entscheidende Rolle. So untersucht das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) jährlich ca. 6.000 Proben aus dem Lebensmittelbereich auf potenzielle Krankheitserreger. Im Jahr 2022 wurden diesbezüglich rund 9.000 einzelne Untersuchungen durchgeführt, im ersten Quartal 2023 knapp 1.400.
Wie aber sehen die Laboranalysen konkret aus? Einen Einblick in die Arbeitsabläufe der amtlichen Mikro- und Molekularbiologie erhalten Medienvertreterinnen und Medienvertreter am
Mittwoch, 14. Juni 2023, um 9.30 Uhr,
am LGL in der Veterinärstraße 2,
85764 Oberschleißheim.
Die Fachleute am LGL zeigen, wie Lebensmittelproben am LGL ankommen, wie Erreger „unter die Lupe“ genommen und wann molekularbiologische Methoden wie die Polymerase-Ketten-Reaktion (PCR) angewendet werden. Außerdem wird erklärt, wie eine Ausbruchsanalytik mit Next-Generation-Sequencing (NGS) durchgeführt wird, was geschieht, wenn ein Erreger nachgewiesen wird, warum die Laborarbeit für die Aufklärung auch länderübergreifender Ausbrüche unverzichtbar ist und welche Detektivarbeit Expertinnen und Experten dafür leisten müssen.
Für die Besichtigung beider Labore sind etwa 90-120 Minuten einzuplanen (pro Labor ca. 45-60 Minuten). Die Möglichkeit von Bildaufnahmen und situativer O-Töne ist gegeben.
Um Anmeldung telefonisch unter 09131/6808-2424 oder per E-Mail an pressestelle@lgl.bayern.de wird bis Montag, 12. Juni, 12 Uhr, gebeten. Treffpunkt ist um 9:30 Uhr am Haupteingang (Pforte A-Bau, siehe Lageplan).
Ergänzende Informationen zur Lebensmittelsicherheit
Die Bereiche der Lebensmittelhygiene und der Molekularbiologie am LGL erfordern vielseitige Expertise. Nicht nur Expertinnen und Experten der Tiermedizin, sondern auch der Biologie, Ökotrophologie sowie der Biotechnologie und Lebensmitteltechnologie arbeiten täglich für die Sicherheit der Lebensmittel. Die Aufgaben werden dabei immer komplexer, die Analytik vielfältiger: Die Bedeutung molekularbiologischer und immunologischer Methoden ist deutlich gestiegen, gleichzeitig haben die klassischen Untersuchungsmethoden wie kulturbasierte Verfahren weiterhin Bedeutung.
Zahlen, Daten, Fakten
Das LGL untersucht jährlich über 60.000 Proben aus dem Lebensmittelbereich (neben mikrobiologischen Parametern z. B. auch hinsichtlich Inhaltsstoffe, Allergene, Zusatzstoffe, Rückstände oder Kennzeichnung). Davon wurden am LGL im Jahr 2022
• knapp 10.000 Proben mikrobiologisch auf Krankheitserreger sowie auf Hygieneindikatoren untersucht,
• ca. 6.000 Proben auf Salmonellen untersucht,
• ca. 3.000 Proben auf Listeria (L.) monocytogenes untersucht,
• ca. 900 Proben auf pathogene Escherichia coli untersucht,
• ca. 300 Isolate von L. monocytogenes mit Genomsequenzierung analysiert.
Allgemeine Informationen:
• Lebensmittelhygiene: Bakterien
• Lebensmittelüberwachung: Next-Generation-Sequencing (NGS)
• Lebensmittelüberwachung in Bayern
Über das LGL
Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) ist die zentrale Fachbehörde des Freistaats Bayern für Lebensmittelsicherheit, Gesundheit, Veterinärwesen und Arbeitsschutz/Produktsicherheit.
Am LGL sind verschiedene Fachgebiete bewusst unter einem Dach vereint. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kommen z. B. aus der Lebensmittelchemie, Human- und Veterinärmedizin, aus den verschiedenen Ingenieurswissenschaften, Physik, Psychologie, Ökotrophologie, Chemie oder Biologie. Sie arbeiten über Fachgrenzen hinweg zusammen und betrachten Sachverhalte aus verschiedenen Blickwinkeln.
Im Rahmen der amtlichen Lebensmittelüberwachung umfassen die Aufgaben des LGL die Untersuchung und rechtliche Beurteilung von Lebensmitteln einschließlich der toxikologischen Risikobewertung bedenklicher Inhaltsstoffe. Das LGL sieht sich dabei als Dienstleister im Bereich der Lebensmittelsicherheit, um die bayerische Bevölkerung vor gesundheitlichen Risiken sowie vor Irreführung und Täuschung zu schützen.
Übrigens: Die beliebte öffentliche Vortragsreihe „Erlanger Runde“ ist wieder gestartet. Vortragsthemen und Termine sind in der Programmvorschau auf der LGL-Homepage einsehbar.