Pressemitteilung

05.04.2007
Nr. 18/07

7. April: Weltgesundheitstag Trinkwasser, das bestuntersuchte Lebens-Mittel

LfU-Präsident Albert Göttle zum Weltgesundheitstag: Bayerns Wasserversor-ger leisten wichtigen Beitrag zum Gesundheitsschutz / LGL-Präsident Volker Hingst: Trinkwasser ist kontrollierte Qualität

Der Präsident des Bayerischen Landesamtes für Umwelt (LfU), Albert Göttle, hat zum Weltgesundheitstag die Bedeutung und den Wert des Trinkwassers hervorgehoben: „Sauberes Trinkwasser guter Qualität ist ein unentbehrliches Lebens-Mittel“. Über 2400 Wasserversorgungsunternehmen stellen im Freistaat rund um die Uhr Wasser mit Trinkwasserqualität zur Verfügung. Das abgestufte Schutzkonzept mit Wasserschutzgebietszonen sei dafür ein wesentlicher Erfolgsgarant, so Göttle. Rund zwei Drittel des Wassers kommen in Bayern ohne jede Aufbereitung aus dem Wasserhahn - naturbelassenes Trinkwasser ohne bedenkliche Schadstoffe und auch ohne jeden Zusatz. Trinkwasser ist das bestuntersuchte Lebensmittel. Regelmäßig werden mehr als 50 verschiedene chemische Stoffe und Verbindungen untersucht. Mikrobiologische Untersuchungen auf spezielle Keime überwachen die Hygiene-Qualität. Jedes Jahr fallen in Bayern mehrere Millionen Untersuchungsergebnisse bei den Versorgern und bei den staatlichen Überwachungsstellen an. Volker Hingst, Präsident des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL): „Kontrollierte Qualität - das stimmt besonders beim Trinkwasser. Trinkwasser kann bedenkenlos getrunken werden“.

Bayern setzt bei der Wasserversorgung auf die natürliche Reinigungsleistung und Schutzwirkung des Bodens: Über 95 Prozent des Trinkwassers werden aus dem Grundwasser und aus Quellen gewonnen. Mehr als 2400 Versorgungsunternehmen nutzen hierfür rund 10.000 Brunnen und Quellwasserfassungen vor Ort. Wasserschutzgebiete um die Brunnen und Quellen schützen bereits im Vorfeld das Grundwasser vor schädlichen Stoffeinträgen. Grundlage ist ein dreistufiges Konzept von Schutzzonen. Darin wird für jede Zone geregelt, was zum Schutz des Grund- und Trinkwassers konkret beachtet werden muss. Die notwendige Größe der Wasserschutzgebietszonen wird in jedem Einzelfall von Spezialisten überprüft und bewertet, denn sie hängt entscheidend von der Beschaffenheit des Untergrunds und von den Eigenschaften des Grundwasserleiters vor Ort ab. Zum Schutz vor Verunreinigungen durch Krankheitserreger und Infektionskrankheiten ist vor allem die sogenannte „engere Schutzzone“ (Zone 2) wichtig. Sie muss so groß sein, dass das Grundwasser von der Außengrenze bis zu den Brunnen oder Quellen 50 Tage im Untergrund unterwegs ist, weil es in dieser Zeit von Krankheitsrregern ausreichend gereinigt wird. Deshalb dürfen in dieser Zone zum Beispiel auf keinen Fall Abwasser oder Gülle in den Boden eindringen. Ein Konzept, das aufgeht, wie auch die Erkenntnisse des LGL zeigen.

Der Weltgesundheitstag wird seit 1948, dem Bestehen der Weltgesundheitsorganisation (WHO), jedes Jahr am 7. April begangen. Er steht dieses Jahr in Deutschland unter dem Motto: „Gesund bleiben – sich vor Infektionskrankheiten schützen“. Weitere Infos: http://www.weltgesundheitstag.de/