Pressemitteilung

06.11.2024
Nr. 36/2024

Terminhinweis

2. Bayerischer Fachtag Demenz im Krankenhaus - Herausforderung Delirmanagement

Mehr als 60.000 Patientinnen und Patienten bayerischer Krankenhäuser erleiden jährlich ein Delir, einen Zustand akuter Verwirrtheit, der lebensgefährlich werden kann. Zwei Drittel der Betroffenen sind darüber hinaus bereits an Demenz erkrankt. Das ist nicht nur eine enorme Belastung für die Erkrankten, auch das Klinikpersonal steht vor großen Herausforderungen. Unterstützung bieten demenzsensible Behandlungskonzepte und Präventionsmaßnahmen. Vor diesem Hintergrund veranstaltet die Koordinierungsstelle Bayern Demenz im Krankenhaus am Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) den „2. Fachtag Demenz im Krankenhaus“, der sich vor allem an Mitarbeitende in bayerischen Krankenhäusern richtet. Die Fachtagung findet statt am

Montag, 11. November 2024, von 10.00 bis 17.00 Uhr,
im Ballsaal des Leonardo Royal Hotels Nürnberg,
Bahnhofspl. 3, 90443 Nürnberg.

Bei der Veranstaltung stellt Prof. Dr. med. Alawi Lütz, Charité in Berlin, Möglichkeiten zur Anpassung der Behandlungsumgebung als Mittel zur Delirprävention vor, darüber hinaus werden drei entsprechende Beispiele aus dem Praxisalltag in Kliniken präsentiert. Laura Zupanc, Herz-Jesu-Krankenhaus Hiltrup GmbH in Münster, spricht über betriebswirtschaftliche Aspekte zum Thema Delirmanagement. Außerdem kommen auch Angehörige von Betroffenen zu Wort. 

Medienvertreterinnen und -vertreter sind herzlich zur Berichterstattung eingeladen. Die Möglichkeit für Foto- und Filmaufnahmen ist gegeben. Um Anmeldung telefonisch unter 09131-6808-2424 oder per E-Mail an pressestelle@lgl.bayern.de wird bis Freitag, 8. November, gebeten. Hier finden sich weitere Informationen zum Programm.  

Hintergrundinformationen zum Thema – Demenz im Krankenhaus
Das Thema Menschen mit Demenz im Krankenhaus gewinnt vor dem Hintergrund des demografischen Wandels kontinuierlich an Bedeutung: Mit zunehmendem Alter steigt nicht nur die Wahrscheinlichkeit, an einer Demenz zu erkranken, sondern auch die Häufigkeit der Krankenhauseinweisungen. Die Begleiterscheinungen des Demenzsyndroms führen dazu, dass Menschen mit Demenz eine besonders vulnerable und gleichzeitig häufige Patientengruppe in Akutkrankenhäusern darstellen. 
Akutkrankenhäuser haben in Kooperation zwischen medizinischer Forschung und Pflegewissenschaft eine Reihe delirpräventiver Maßnahmen entwickelt, unter anderem die angepasste Gestaltung von Kommunikation, Prozessen und Umgebung oder die Einbindung von Angehörigen und ehrenamtlich Helfenden in die Versorgung.
Die seit 1. April 2023 bestehende Koordinierungsstelle Bayern Demenz im Krankenhaus wird unter anderem aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit, Pflege und Prävention (StMGP) finanziert.