Pressemitteilung
22.02.2019
Nr. 03/2019
Einladung zu einem Vortrag im Rahmen der Erlanger Runde
Bandwürmer in Deutschland - Risiko durch Sammeln von Waldbeeren?
Meterlange Bandwürmer gehören in der Evolution zu den treuesten Begleitern der Menschheit, in den Industrieländern wurden sie durch Hygienemaßnahmen jedoch nahezu komplett ausgerottet. Innerhalb Deutschlands bestehen nennenswerte Infektionsgefahren derzeit lediglich mit dem kleinen Fuchsbandwurm Echinococcus multilocularis, der allerdings nur in Bayern und Baden-Württemberg vorkommt.
Der Vortrag geht unter anderem auf die durch den Fuchsbandwurm ausgelöste sogenannte Alveoläre Echinokokkose, die eine seltene, jedoch gefährliche Bandwurmerkrankung ist, ein. Weiterhin werden Besonderheiten in der Biologie des Fuchsbandwurms sowie Möglichkeiten der Früherkennung und der Behandlung der Echinokokkose thematisiert. Außerdem setzt sich der Vortrag auch kritisch mit dem Infektionsrisiko, das häufig allgemein mit dem Sammeln von Waldbeeren in Verbindung gebracht wird, auseinander.
Der Referent, Prof. Dr. rer. nat. Klaus Brehm, ist Universitätsprofessor für Medizinische Parasitologie am Lehrstuhl für Hygiene und Mikrobiologie der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Prof. Brehm forschte unter anderem mehrere Jahre am Fuchsbandwurm; 2013 gelang es ihm, dessen Genom zu entschlüsseln. Neben der Auszeichnung des Albert-Kölliker Lehrpreises erhielt Prof. Brehm auch den Memento-Forschungspreis für vernachlässigte Erkrankungen.
Der Vortrag findet statt am
Dienstag, 26. Februar 2016, um 15.00 Uhr
im Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL)
Hörsaal, 1. Stock,
Eggenreuther Weg 43, 91058 Erlangen.
Bei Interesse werden Medienvertreter gebeten, sich kurz vorab bei der Pressestelle des LGL anzumelden, telefonisch unter der Rufnummer 09131 6808-2424 oder per E-Mail an pressestelle@lgl.bayern.de.
Weitere Informationen unter: https://www.lgl.bayern.de/aus_fort_weiterbildung/veranstaltungen/index.php.