Pressemitteilung
17.03.2023
Nr. 08/2023
Tiergesundheit
LGL-Tiermedizinerin erhält neue Brückenprofessur an Tierärztlicher Fakultät der LMU
Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit und die Ludwig-Maximilians-Universität München geben die Bestellung von Prof. Dr. Riehm als gemeinsame Brückenprofessorin an der Tierärztlichen Fakultät der LMU bekannt.
Am heutigen Nachmittag unterzeichneten Prof. Dr. med. Christian Weidner, Präsident des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL), und Prof. Dr. med. vet. Reinhard Straubinger, Ph.D., Dekan der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU), in einer Feierstunde am LGL in Oberschleißheim einen Kooperationsvertrag, in dem die Bestellung von Prof. Dr. med. vet. Julia Riehm als Brückenprofessorin vereinbart wurde. Zukünftiger Arbeitsschwerpunkt von Prof. Riehm, Veterinärdirektorin am LGL, werden Antibiotikaresistenzen, Epidemiologische Fragestellungen und eine kontinuierliche Methodenentwicklung in der veterinärmedizinischen Bakteriologie sein.
Mit der Brückenprofessur wird die langjährig bestehende Zusammenarbeit des LGL und der Tierärztlichen Fakultät der LMU weiter vertieft. Diese umfasste bereits in der Vergangenheit gemeinsame Projekte, darunter auch Genomanalysen von Bakterien. „Zukünftige Schwerpunkte der Zusammenarbeit werden auf der Methodenentwicklung, dem Austausch von Material wie Isolaten oder Proben, der gemeinsamen Nutzung von Geräteplattformen und dem One-Health-Thema Antibiotikaresistenzen liegen“, erläutert Prof. Weidner. „Die Brückenprofessur von Prof. Riehm sowie die räumliche Nähe des LGL-Dienstortes Oberschleißheim zum Universitätscampus und dem dortigen Institut von Prof. Straubinger wird eine Zusammenarbeit der kurzen Wege zusätzlich befördern.“
Prof. Riehm ergänzt: „Die Veterinärdiagnostik ist ein unglaublich großes Feld. Gemeinsame Ziele sind mit geteilter Arbeit und einmaligen Ressourcen einfacher zu erreichen.“ Und Prof. Straubinger fügt an: „Nach dem Motto ‚Gemeinsam sind wir stark‘ können in Kooperation komplexe Fragestellungen effizienter angegangen werden.“ Synergien sehen LGL und LMU auch im Zusammenwirken erfahrener Tierärztinnen und Tierärzte des LGL mit Studierenden oder frisch Approbierten der LMU, die potenziell Doktorandinnen und Doktoranden oder Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer am LGL werden können oder dort Praktika zur Orientierung absolvieren können.
Bei der neuen Brückenprofessur von Prof. Riehm handelt es sich um die erste des LGL mit der Tierärztlichen Fakultät der LMU. Als Brückenprofessur wird eine gemeinsame Professur einer Universität mit einer anderen Einrichtung (wie zum Beispiel einer Fachbehörde oder eines freien Instituts) bezeichnet.
Zu Veterinärdirektorin Prof. Dr. Julia Riehm
Prof. Riehm studierte von 1996 bis 2001 Tiermedizin an der LMU und arbeitete in Folge unter anderem als Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der LMU sowie am Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr. Seit 2011 unterrichtet sie kontinuierlich Studierende und wurde 2014 im Gebiet Infektionsmedizin und Zoonosen habilitiert. Seit Oktober 2018 ist Prof. Riehm Sachgebietsleiterin für Veterinärbakteriologie und bestandsspezifische Impfstoffe am Landesinstitut für Tiergesundheit II des LGL.
Über das LGL
Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) ist die zentrale Fachbehörde des Freistaats Bayern für Lebensmittelsicherheit, Gesundheit, Veterinärwesen und Arbeitsschutz/Produktsicherheit. Als interdisziplinäre, wissenschaftliche Fachbehörde verfolgt das LGL in seinem Handeln stets den „One-Health-Ansatz“ – denn nur gesunde Tiere liefern gesunde Lebensmittel, und nur eine gesunde Umwelt ermöglicht körperliches, geistiges und soziales Wohlergehen.
Daher sind am LGL verschiedene Fachgebiete bewusst unter einem Dach vereint. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kommen z. B. aus der Lebensmittelchemie, Human- und Veterinärmedizin, aus den verschiedenen Ingenieurswissenschaften, Physik, Psychologie, Ökotrophologie, Chemie oder Biologie. Sie arbeiten über Fachgrenzen hinweg zusammen und betrachten Sachverhalte aus verschiedenen Blickwinkeln.
Auf dem Gebiet der Tiergesundheit umfassen die Aufgaben des LGL die Diagnostik von Tierkrankheiten, deren Prävention und Bekämpfung, den Tierschutz sowie die Überwachung des Verkehrs mit Futter- und Tierarzneimitteln.
Über die LMU
Als eine in Europa führende Universität ist die LMU München den höchsten Standards der Exzellenz hinsichtlich Forschung und Lehre verpflichtet. Auf eine über 500-Jahre bestehende Tradition zurückschauend, bietet diese Universität ein breites Spektrum an Wissensbereichen innerhalb ihrer 18 Fakultäten, von Jura, Ökonomie über Sozialwissenschaften bis hin zu Lebenswissenschaften und Medizin. Die Tierärztliche Fakultät der LMU München nimmt jedes Jahr knapp über 300 Studierende im ersten von insgesamt 11 Ausbildungssemester auf. Gemäß der Verordnung zur Approbation von Tierärztinnen und Tierärzten (TAppV) ist das Ziel der Ausbildung, wissenschaftlich und praktisch ausgebildete Tierärztinnen oder Tierärzte zu schulen, die zur eigenverantwortlichen und selbständigen tierärztlichen Berufsausübung, zur Weiterbildung und zu ständiger Fortbildung befähigt sind. Dabei werden die grundlegenden veterinärmedizinischen, naturwissenschaftlichen, fächerübergreifenden und methodischen Kenntnisse sowie die praktischen Fertigkeiten vermittelt.
Freuen sich über die neue Brückenprofessur: (v.l.n.r.) Prof. Christian Weidner (Präsident des LGL), Prof. Julia Riehm (LGL), Prof. Reinhard Straubinger (Dekan der Tierärztlichen Fakultät der LMU).
Quelle: LGL / Edina Szelencsik
Download
Bei der Unterzeichnung des Kooperationsvertrages: (v.l.n.r.) Prof. Christian Weidner (Präsident des LGL), Prof. Julia Riehm (LGL), Prof. Reinhard Straubinger (Dekan der Tierärztlichen Fakultät der LMU).
Quelle: LGL / Edina Szelencsik
Download