Pressemitteilung

07.06.2011
Nr. 14/11

Lebensmittelsicherheit

Bisherige Tests am LGL: Bayerisches Gemüse nicht mit EHEC belastet

Erste Ergebnisse des Sonder-Untersuchungsprogramms liegen vor / Vorsorgliche Proben aus bayerischen Gemüseanbauzentren, wie z. B. Knoblauchsland in Franken, Region Straubing in Niederbayern und Umland von München, ohne Hinweise auf EHEC

+++ Bislang ergaben die vorsorglichen Kontrollen des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) keine Hinweise darauf, dass bayerisches Gemüse mit EHEC-Bakterien verunreinigt ist. Keine der 94 untersuchten Proben, die im Rahmen des von Gesundheitsminister Dr. Markus Söder und LGL-Präsident Dr. Andreas Zapf initiierten Untersuchungsprogramms „Bayerisches Gemüse" bislang überprüft wurden, zeigte eine Kontamination mit dem EHEC-Erreger. Es werden insbesondere Gurken, Tomaten und Blattsalate aus Gemüseanbauregionen Bayerns auf EHEC untersucht. Besonders berücksichtigt werden bei diesen stichprobenartigen Überprüfungen bayerische Gemüseanbauzentren, wie z. B. das Knoblauchsland in Franken, die Region um Straubing/Niederbayern und das Umland von München. Dazu LGL-Präsident Dr. Zapf: „Speziell mit dem bayerischen Untersuchungsprogramm wollen wir prüfen, ob es überhaupt Hinweise für eine EHEC-Belastung bei bayerischem Gemüse gibt. Bislang war keine einzige Probe belastet." Insgesamt sollen in dem Landesuntersuchungsprogramm 400 Proben bayerisches Gemüse untersucht werden. Weitere Ergebnisse sind in den nächsten Tagen zu erwarten. +++

Das LGL hatte bereits mit Ausbruch der EHEC-Erkrankungen, die schwerpunktmäßig Norddeutschland betreffen, begonnen, vorsorglich Gemüse und Obst aus dem bayerischen Einzelhandel zu untersuchen. Dies wurde durch ein spezielles Landesuntersuchungsprogramm auf Gemüse von bayerischen Erzeugern ergänzt. Insgesamt hat das LGL bislang 334 Proben im Rahmen des EHEC-Ausbruchs überprüft. Keine der Proben zeigte eine Kontamination mit dem Erreger. „Unsere Kontrollen sind vorsorglich auf unterschiedliche Lebensmittelgruppen angelegt, um alle möglichen Infektionsquellen zu überprüfen. Wir werden die Kontrollen auch weiterhin intensiv fortsetzen, solange die Infektionsquelle nicht geklärt ist, denn gesundheitsschädliche Produkte dürfen nicht an den Verbraucher gelangen." Bayern steht im Austausch mit den Bundesbehörden sowie mit den Behörden der anderen Bundesländer, sodass bei den Untersuchungen neueste Erkenntnisse berücksichtigt werden.

Seit Beginn des Ausbruchs sind in Bayern 18 HUS-Fälle und 68 weitere EHEC-Fälle ohne HUS-Symptomatik amtlich bestätigt worden, zwei HUS-Verdachtsfälle werden derzeit überprüft. Die Erkrankungen der betroffenen Personen stehen in allen bislang ermittelten Fällen im Zusammenhang mit Aufenthalten in anderen Bundesländern, insbesondere in Norddeutschland.

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (www.bfr.bund.de) und das Robert Koch-Institut (www.rki.de) haben allgemeine Warnhinweise ausgesprochen. Verbraucherinnen und Verbraucher sollten dringend die gängigen Regeln der Lebensmittelhygiene einhalten.

Weiterführende Informationen zum Thema und zur Situation in Bayern finden Sie auf: www.lgl.bayern.de

Zudem hat das LGL werktags von 11 bis 15 Uhr eine Hotline für Bürgerinnen und Bürger eingerichtet: 09131 6808-5101