Kokzidiostatika (Verschleppung)
Die Kokzidiose, ist eine durch bestimmte Einzeller verursachte Darmkrankheit, die zu verminderter Leistungsfähigkeit und bei starkem Befall zum Tod infizierter Tiere führen kann. Zur Vorbeugung können Kokzidiostatika eingesetzt werden. In der EU dürfen jedoch nur zugelassene Kokzidiostatika unter festgelegten Bedingungen zur Bekämpfung von Kokzidien und zu deren Prophylaxe bei Junghennen, Masthühnern, Truthühnern (bis 12 bzw. 16 Wochen) sowie Kaninchen als Futtermittelzusatzstoffe zugesetzt werden.
Kokzidiostatika zählen zu den „unerwünschten“ Stoffen, wenn sie in Futtermitteln für Nichtzieltierarten (z. B. Legehennen) „verschleppt“ wurden, diese also verunreinigt wurden. Dies kann bei der Herstellung verschiedener Futtermittel im selben Betrieb geschehen (z. B. durch ungenügende Reinigungsmaßnahmen der Mischanlagen und Futtertrögen).
Um einerseits die Lebensmittelsicherheit zu gewährleisten und die Tiergesundheit zu schützen, anderseits aber auch den Stand der Produktionstechnik zu berücksichtigen, sind seit dem Jahr 2009 Höchstgehalte für Rückstände aus unvermeidbaren Verschleppungen zugelassener Kokzidiostatika in Futtermittel in der Richtlinie 2002/32/EG geregelt.