Giftpflanzen – Ergebnisse aus der amtlichen Kontrolle 2015
Die meisten der bekannten Giftpflanzen des Grünlands sind bei der landwirtschaftlichen Nutzung unproblematisch, weil sie selten vorkommen, ihre Lebensräume nicht landwirtschaftlich genutzt werden oder enthaltene Bitterstoffe den Verbiss verhindern
und die Giftstoffe bei der Konservierung abgebaut werden. Greiskrautarten und Herbstzeitlose werden allerdings wegen der bleibenden Giftwirkung in Heu und Silage als gefährlich eingestuft. Da in den letzten Jahren eine Ausbreitung von Jakobsgreiskraut festgestellt wurde, untersucht das LGL seit 2012 Futtermittel auf Giftpflanzen. Von den im Jahr 2015 untersuchten 30 Proben (14 Heuproben, sechs Grascobs, vier Luzerne, drei Proben mit Kräutern, zwei Mischfuttermittel und eine Silage) wurde nur in zwei Heuproben Greiskraut mit Gehalten von 3,39 und 4,67 g/kg festgestellt. Da es futtermittelrechtlich
keine Höchstgehalte für Senecio-Arten oder deren toxische Pyrrolizidinalkaloide gibt, muss zur Prüfung der Futtermittelsicherheit grundsätzlich eine Einzelfallprüfung unter Berücksichtigung der Tierart und der Ration erfolgen.