Substanzen, die in speziellen Sportarten verboten sind

Alkohol

Unter Alkoholeinfluss kommt es in den meisten Sportarten zu keiner Leistungssteigerung. Ausnahmen sind diejenigen Sportarten, wo eine sympathische Erregung (z. B. Wettkampfnervosität) zu Leistungseinbußen führen kann. Ein Dopingverstoß liegt ab einer Blutalkoholkonzentration von 0,10 g/l vor.

Für folgende Sportarten ist Alkohol im Wettkampf verboten:

  • Bogenschießen
  • Luftsport
  • Motorbootsport
  • Motorsport

β-Blocker (beta-Blocker)

β-Blocker senken die Ruhe-Herzfrequenz, vor allem jedoch die Herzfrequenz unter psychischer Belastung. Sie dämpfen die typischen Symptome der Angst wie Herzklopfen und Zittern.

Beispiele für β-Blocker sind

  • Atenolol
  • Bisoprolol
  • Metoprolol
  • Propranolol

Die Eigenschaften der β-Blocker werden bei Sportarten geschätzt, in denen die Konzentration oder auch die Koordination durch Zittern oder eine hohe Herzfrequenz gestört werden.

Verboten sind β-Blocker daher in folgenden Sportarten im Wettkampf:
(*: Verbot auch außerhalb von Wettkämpfen)

  • Billard
  • Bogenschießen*
  • Darts
  • Golf
  • Motorsport
  • Schießen*
  • Skifahren, Snowboarding im Skispringen, Freistil aerials/halfpipe, Snowboard halfpipe/big air
  • Unterwassersport, z. B. Apnoetauchen, Speerfischen, Streckentauchen, Tieftauchen, Zeittauchen

Ausdauersportarten, bei denen über längere Zeiten höhere Anforderungen an das Herz-Kreislaufsystem und die Energieerzeugung gestellt werden, profitieren nicht von der Einnahme von β-Blockern, hier wird die Leistungsfähigkeit sogar eingeschränkt.

Nebenwirkungen der β-Blocker entstehen durch die Blockade von β-Rezeptoren außerhalb des Herz-Kreislauf-Systems. Dies betrifft z. B. bronchiale β-Rezeptoren, was bei empfindlichen Personen oder Asthma-Patienten zu einer Verengung der Bronchien führen kann, die unter Umständen lebensbedrohlich ist. Die Blockade von β-Rezeptoren anderer Organe kann in einer gefährlichen Unterzuckerung des Körpers resultieren, deren Symptomatik durch die genannten Eigenschaften der β-Blocker maskiert und dadurch zu spät entdeckt wird. Als weitere Nebenwirkungen können Müdigkeit und Schlafstörungen auftreten.