Hepatitisinfektionen in Bayern - Untersuchungsergebnisse 2008

Zur Hepatitisdiagnostik, die am LGL den Nachweis von Infektionen mit Hepatitis A- (HAV), Hepatitis B- (HBV) und Hepatitis C-Virus (HCV) umfasst, wurden 2008 insgesamt 35.801 Proben von Justizvollzugsanstalten und 3.872 Proben von Gesundheitsämtern eingesandt. Dabei kam der Hepatitis B- und C-Diagnostik die größte Bedeutung zu (vergleiche Tabelle unten). Für die Allgemeinbevölkerung in Deutschland beträgt die HBs-Antigen- Prävalenz laut RKI 0,4 bis 0,8 %, die HCV-Prävalenz 0,4 bis 0,5 %. Der mit 3 % beziehungsweise 6,73 % hohe Prozentsatz HBs-Antigen beziehungsweise HCV positiv getesteter Personen begründet sich im Untersuchungskollektiv des LGL, das durch einen großen Personenkreis aus Risikogruppen wie zum Beispiel intravenös Drogenabhängigen und HIV-Infizierten gekennzeichnet ist. Die epidemiologisch bedeutsame Zahl neu diagnostizierter, gemeldeter und bestätigter Hepatitis B- und Hepatitis C-Virusinfektionen belegt die zentrale Rolle der Laboruntersuchungen am LGL für den Infektionsschutz und somit für die Erfüllung des Auftrags des Öffentlichen Gesundheitsdienstes.

Tabelle 1: Hepatitisdiagnostik am LGL
Untersuchungen Positive Ergebnisse
Anzahl Anzahl in Prozent
Hepatitis A
IgG-Antikörper 1.830 754
IgM-Antikörper 760 2 0,11 % von 1.830
Hepatitis B
HBs-Antigen 22.599 682 3,0 % von 22.599
Anti-HBs 8.837 3417
Anti-HBc 6.354 1267
Anti-HBc IgM 687 23
HBe-Antigen 689 58
Anti-HBe 687 480
Nachweis von
HBV-DNA
439 144
Hepatitis C
Anti-HCV
Suchtest
19.245 1.445
bestätigt: 1296*)
6,73 % von 19.245
Anti-HCV
Immunoblot
1.459 1.080
Nachweis
von HCV-RNA
2.134 1.097
*) bestätigt mit Immunoblot und/oder Nachweis von HCV-RNA

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