Masernsituation 2014
Im Jahr 2014 erkrankten in Bayern insgesamt 114 Personen an Masern (Datenstand 02.03.2014), deutlich weniger als 2013. In Abbildung 1 werden alle nach Referenzdefinition des RKI bestätigten Fälle über das Jahr verteilt dargestellt. Der Schwerpunkt der Erkrankungen lag wie in den Vorjahren in Oberbayern (n=69 Fälle), Mittelfranken lag mit 24 Fällen auf dem zweiten Rang. Besonders in Mittelfranken erhöhten sich die Fallzahlen auch durch den Import von Infektionen durch Asylsuchende und die darauf folgenden Sekundärinfektionen.
Abbildung 1: An das LGL übermittelte Masernfälle (n=114 gemäß Referenzdefinition) nach Regierungsbezirken, Meldewoche 1-52, 2014, Bayern.
Der Altersgipfel lag 2014 bei den 1-4 Jährigen, wobei es wie in den Vorjahren auch unter den 10-19 Jährigen und den Erwachsenen vermehrt zu Erkrankungsfällen kam. Bezogen auf die jeweilige altersentsprechende Bevölkerung (Inzidenz pro 100.000) zeigt die Gruppe der Säuglinge weiterhin das höchste Erkrankungsrisiko. Die meisten Erkrankten (95%) waren ungeimpft oder erhielten eine postexpositionelle Impfung zu spät.
Abbildung 2: Übersicht der Altersverteilung der Masernfälle in Bayern 2014
Knapp die Hälfte aller der Erkrankten (49%) mussten hospitalisiert werden. Bei der Mehrheit der 2014 aufgetretenen Fälle (54%) handelte es sich um sporadische Einzelfalle bei denen keine Infektionsquelle ermittelt werden konnte. Insgesamt 22 Fälle konnten Asylbewerberunterkünften zugeordnet werden.