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Neue Landesarbeitsgemeinschaft Prävention gegründet
Am 31. Januar 2013 fand im Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit die Gründung der Landesarbeitsgemeinschaft Prävention (LAGeP) statt. Anwesend waren auch Staatsminister Dr. Marcel Huber und LGL-Präsident sowie Landesarzt Dr. Andreas Zapf. Über 60 Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft und Praxis, von Verbänden, Vereinen, Kammern Krankenkassen und Hochschulen sind der Einladung gefolgt.
Die Stimmung auf der ersten Sitzung der Landesarbeitsgemeinschaft war gut, es gab einen regen Austausch während der Veranstaltung.
In der neuen Landesarbeitsgemeinschaft wird der Dialog mit den bisherigen Mitgliedsverbänden der Landeszentrale für Gesundheit in Bayern e.V. und weiteren Akteuren des Gesundheitswesens fortgeführt und intensiviert. Die Aktivitäten im Bereich der Prävention und Gesundheitsförderung in Bayern werden so in einem partnerschaftlichen Ansatz vernetzt und gestärkt.
Den fachlichen Schwerpunkt der Veranstaltung bildete der Vortrag von Prof. Julika Loss, Universität Regensburg, zum Thema „Menschen für Gesundheit motivieren: vom Social Marketing bis zur Partizipation“.
Mit anschaulichen Beispielen wurden Strategien der Prävention und Gesundheitsförderung illustriert. Die Kernprinzipien des Social Marketingansatzes und das Prinzip der Zielgruppenorientierung wurden dargestellt. Insbesondere stand auch die Zielgruppe der Menschen in sozial schwierigen und prekären Lebenslagen im Fokus.
Einige Aussagen des Vortrags, die auch Handlungsempfehlungen für die LAGeP sein können:
- Das Spektrum an präventiven Interventions-Möglichkeiten ist groß, die Kombination verschiedener Ansätze ratsam
- Rahmenbedingungen sollten geschaffen werden, die gesundes Verhalten erleichtern
- Die Evidenz der Aktivitäten sollte geprüft werden - nicht alles was sinnvoll wirkungsvoll erscheint, ist auch effektiv
- Die Zielgruppe sollte bereits in die Planung von Maßnahmen eingebunden werden
- Auch diejenigen sollten motiviert werden, die schwer motivierbar erscheinen: Soziale Ungleichheit ist ein wichtiger Fokus und eine Kombination von „top down“- „bottom up“-Ansätzen wird im Sinne der Nachhaltigkeit empfohlen.
Anschließend stellten Prof. Manfred Wildner, Leiter des Landesinstituts Gesundheit am LGL, und Martin Heyn, Leiter des neuen Bayerischen Zentrums für Prävention und Gesundheitsförderung, die Arbeitsschwerpunkte und die Organisation der neuen Landesarbeitsgemeinschaft vor.
Arbeitsschwerpunkte der LAGeP sind:
- Eine Brückenfunktion zwischen Wissenschaft, Politik und Praxis wahrnehmen
- Modelle guter Praxis darstellen und multiplizieren (zum Beispiel der Bayerische Gesundheits- und Präventionspreis)
- Schnittstellen definieren (runde Tische, Landesarbeitskreise)
- die Qualität der Prävention in Bayern verbessern.
Ziele der LAGeP
- Repräsentative und partizipative Beteiligung der wichtigsten gesellschaftlichen Akteure im Bereich Prävention und Gesundheitsförderung in Bayern
- Förderung von Synergien und Intensivierung des fachlichen und präventionspolitischen Austausches
- Weiterentwicklung der Präventionskultur und -landschaft in Bayern
- Ausrichtung auf mittelfristige Zielhorizonte und Abstimmung mit den Akteuren
- Bearbeitung von landesweiten Schwerpunktthemen
- Erarbeitung und Durchführung von gemeinsamen Aktionen, z. B. im Rahmen von Themenwochen
- Entwicklung und Umsetzung einer gemeinsamen Bayerischen Präventionsstrategie.
Die Geschäftsstellenfunktion der Landesarbeitsgemeinschaft für Prävention ist am Bayerischen Zentrum für Prävention und Gesundheitsförderung (ZPG) am LGL angesiedelt.
Die Mitglieder der LAGeP werden sich künftig in halbjährigem Turnus zu den Sitzungen treffen.