Giardiasis

Erreger

Giardia lamblia (syn. Giardia intestinalis) ist ein einzelliger Parasit (Protozoon), der im Darm von Menschen, Säugetieren und Reptilien lebt. Die Überlebensform sind 4-kernige Zysten, die in feuchter und kühler Umgebung mehrere Monate lebens- und infektionsfähig sind (in Wasser bei 18°C bis 3 Monate), in trockener Umgebung jedoch nur wenige Tage.


Vorkommen und Übertragungswege

G. lamblia ist weltweit verbreitet. Die Übertragung erfolgt fäkal-oral über Trinkwasser und Nahrungsmittel, aber auch durch Schmierinfektionen an Handtüchern, Spielzeug, etc. Außerdem werden Zystenverschleppungen durch Fliegen und Schaben diskutiert sowie über Tierkontakte durch Katzen- oder Hundekot.

Krankheitsbild

Beim Menschen können krampfartige Bauchschmerzen, Flatulenz, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Abgeschlagenheit und Gewichtsverlust bis zur Anorexie auftreten. Die Durchfälle sind wässrig, faulig riechend, teils sehr voluminös und etwas schaumig. Eine spontane Besserung tritt meist nach 2-3 Wochen auf.

Bei Hunden und Katzen können insbesondere im ersten Lebensjahr hartnäckige, intermittierende Durchfälle auftreten. Manchmal kommt es auch zu Erbrechen. Bei älteren Tieren verläuft die Infektion meist unauffällig.

Infektionen sind bei Rindern und Pferden meist und bei Schweinen immer symptomlos.

Diagnostik

Der mikroskopische Nachweis von Trophozoiten gelingt nur aus frischem, der von Zysten auch aus älterem Stuhl oder Kot sowie aus Dünndarmsekret und Duodenalbiopsien. Da die Ausscheidung intermittierend erfolgt, sollte die Untersuchung bei negativem Ergebnis wiederholt werden. Außerdem können Koproantigene (Erregerantigene im Stuhl oder Kot) immunologisch nachgewiesen werden.

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