Veterinärparasitologie, Trichomonadendiagnostik und Bienenkrankheiten- Untersuchungsergebnisse 2014
Im Jahr 2014 führte das LGL im Arbeitsgebiet Veterinärparasitologie und Bienenkrankheiten an 18.494 Proben insgesamt 35.090 Untersuchungen durch. Am häufigsten wurden Kotproben eingesandt, insbesondere von Rindern (54 %), Pferden (19 %) und Schweinen (10 %). Die am häufigsten durchgeführte Untersuchungsmethode war das Flotationsverfahren, gefolgt vom Koproantigen- ELISA zum Nachweis von Giardien und Kryptosporidien und dem Auswanderungsverfahren für Lungenwurmlarven. Bei 43 % der Proben wies das LGL Parasiten bzw. deren Entwicklungsstadien nach, allen voran Magen-Darmwürmer (50 %), Einzeller (30 %), Leber- und Pansenegel (5 %) sowie Bandwürmer
(4 %).
Trichomonadendiagnostik
Untersuchungen auf den Deckseuchenerreger Tritrichomonas foetus wurden bei 2.497 Präputialspülproben von Bullen durchgeführt, alle mit negativem Ergebnis.
Bienenkrankheiten
Abbildung 1: Wabe bei Vorliegen amerikanischer Faulbrut: löcheriges Zellbild.
Im Bereich Bienenkrankheiten untersuchte das LGL 1.659 Brutwaben und Futterkranzproben auf den Erreger der anzeigepflichtigen Bienenseuche „Amerikanische (bösartige) Faulbrut“, Paenibacillus larvae, einem sporenbildenden Bakterium, das vor allem die ältere Bienenbrut zersetzt, sie in eine kaffeebraune fadenziehende Masse verwandelt und zu einem löchrigen
Brutbild führt (siehe Abbildung). Das LGL wies den Erreger in 50 % der Einsendungen nach. Vereinzelt untersuchte das LGL Bienen auf Varroa- und Tracheenmilben (kein Nachweis) und auf Nosemose (vier Nachweise). Nosema apis ist ein sporenbildender
parasitisch lebender Einzeller, der das Epithel des Magens und Mitteldarms der adulten Biene befallen und zu Durchfall, fehlendem Stechrefl ex, Flugunfähigkeit und letztendlich zum Tod führen kann.