Aujeszkysche Krankheit (AK; Pseudowut, Pseudorabies) – Untersuchungsergebnisse der Monitoringuntersuchungen bayerischer Wildschweine 2017
Es ist seit mehreren Jahren bekannt, dass bayerische Wildschweine den Erreger der AK tragen können. Die deutsche Hausschweinpopulation jedoch gilt seit 2003 als frei von der AK und ist zu schützen.
In ca. 12 % der im Jahr 2017 aus Bayern zur Überwachung des Infektionsgeschehens untersuchten Proben wies das LGL Antikörper gegen den Erreger der AK nach. Dies entspricht den Daten der Vorjahre, die zeigen, dass konstant zwischen 10 % und 12 %
der untersuchten Tiere infiziert sind.
Mit 24,1 %, 20,9 % und 13,4 % Antikörper-positiven Proben unter den untersuchten Proben waren die Regierungsbezirke Niederbayern, Oberpfalz und Unterfranken erneut am deutlichsten betroffen. Die AK ist keine Zoonose, die Infektion kann aber vom Wildschwein auf Hausschweine, Hausrinder oder auch Hunde, die direkt mit infizierten Wildschweinen in Kontakt kommen, übertragen werden. Dass diese Gefahr weiterhin besteht, zeigte sich im Jahr 2017 auch dadurch, dass das LGL erneut die AK als Todesursache bei einem Jagdhund diagnostizierte.