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Isopropylthioxanthon (ITX)
Was ist ITX?
ITX ist ein gelbliches Pulver und wird bei der Herstellung von bestimmten Druckfarben als eine von vielen Komponenten verwendet. Mit diesen Farbgemischen werden dann beispielsweise Verbundkartons oder Becher bedruckt, die mit Lebensmitteln gefüllt werden (z. B. Fruchtsäfte, Joghurt und Milch). Durch Bestrahlung mit UV-Licht härtet die Druckfarbe auf dem Karton oder Kunststoff aus und bildet eine stabile, widerstandsfähige Oberfläche. ITX beschleunigt diesen Prozess und dient damit als sogenannter "Photoinitiator".
Wie kommt ITX in die Lebensmittel?
Nach dem Druck werden die Verbundkartons zunächst auf großen Rollen gelagert. Wenn die Farbe beim Aufrollen noch nicht ganz ausgehärtet ist, dann kann es zu einem Übergang des ITX von der bedruckten Außenseite auf die unbedruckte Innenseite kommen. Diese Stoffübertragung nennt man "Abklatsch". Dieser kann nicht völlig vermieden werden. Die Menge an ITX in der Innenseite findet sich dann nach dem Füllen der Kartons zum großen Teil in den Lebensmitteln wieder. Zu einem geringeren Anteil kann ITX auch von der bedruckten Seite durch die Verpackung hindurch in die Nahrungsmittel gelangen, sofern keine ausreichende Schutzbarriere vorhanden ist.
Gleiches gilt für bedruckte Joghurtbecher, die bereits vor der Auslieferung an die Abfüller hergestellt und bedruckt werden. Diese werden meist bis zur Befüllung ineinander gestapelt gelagert, sodass es auch hier zu einem Abklatsch kommen kann.
Wie gefährlich sind die Kontaminationen mit ITX?
Für ITX wurde bislang keine Höchstmenge in Lebensmitteln festgelegt. Das (BfR) hat mitgeteilt, dass die Substanz nicht erbgutverändernd sei. Demnach bewertet man das Vorkommen von ITX in Lebensmitteln zwar generell als unerwünscht, geht aber davon aus, dass Konzentrationen bis 0,05 mg ITX/kg Lebensmittel nicht gesundheitsschädlich sind. Weitere Untersuchungen deuten darauf hin, dass auch höhere Konzentrationen gesundheitlich nicht bedenklich sind. Für eine abschließende Bewertung liegen jedoch noch keine ausreichenden Daten vor. Zum gleichen Schluss kommt auch die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA).
Die Druckfarbenindustrie hat im Jahr 2006 nach eigenen Angaben auf die Berichte zu Übergängen von ITX in Lebensmittel reagiert und einen Verzicht auf Druckfarben erklärt, die ITX enthalten. Auch manche Lebensmittelhersteller, bei denen noch ITX-haltige Verpackungen vorrätig waren, verzichteten darauf, diese aufzubrauchen und verwendeten geänderte Packungen. Vereinzelt wurden auch Produkte, die in belasteten Verpackungen abgefüllt waren, nicht mehr an den Einzelhandel ausgeliefert.
Da aus technologischen Gründen nicht immer auf Photoinitiatoren verzichtet werden kann, wurden von der Industrie zum Teil Ersatzstoffe für das ITX eingesetzt. Neuere Entwicklungen sollen das ITX in einer besser gebundenen, polymeren Form enthalten. Damit werde ein Übergang auf das Lebensmittel weitgehend verhindert.