Forschungsprojekt: Humanpathogene Clostridium spp. – Statuserhebung in Lebensmitteln, Futtermittel-, Veterinär- und Umweltproben
Kurzbeschreibung
Die Isotopenverhältnisse schwerer Elemente können Hinweise auf die geochemischen Bedingungen des Herkunftsortes geben. Aus diesem Grund stellte die Bestimmung der Isotopenverhältnisse von Strontium eine Möglichkeit für den Herkunftsnachweis von Spargel dar. Während des Projektes wurden die Isotopenverhältnisse von Strontium und der leichten Elemente (H, O, C, N, S) von 40 Spargelproben aus Deutschland, Polen und Ungarn bestimmt.
Als wesentliches Fazit dieser Untersuchungen ergibt sich, dass Spargel aus unterschiedlichen klimatisch jedoch nicht sehr verschiedenen Regionen Mitteleuropas (Bayern, Polen und Ungarn) nicht allein anhand seiner Strontium-Isotopenverhältnisse unterschieden werden kann. Auch die Kombination der Isotopenverhältnisse der leichten Elemente (H, O, C, N, S) mit dem eines schweren Elements (Sr) zeigte keine eindeutige Unterscheidung zwischen der Region Schrobenhausen und den polnischen Anbaugebieten. Die Unterscheidung ungarischen Spargels von bayerischen und polnischen Spargel gelingt anhand der Isotopenverhältnisse der leichten Elemente (H, O, C). Die unterschiedlichen klimatischen Verhältnisse führen hier zu signifikanten Abweichungen in den Isotopenverhältnissen.
Bei der Region Schrobenhausen und den polnischen Anbauregionen haben die klimatischen Verhältnisse und die geologischen Eigenschaften keine signifikant unterschiedlichen Isotopenverhältnisse der leichten Elemente (H, O, C, N, S) und des schweren Elements (Sr) zur Folge. Berücksichtigt werden muss jedoch, dass es mit der geringen Probenzahl nicht möglich war, eine flächendeckende Beprobung der untersuchten Regionen zu erreichen. Es besteht weiterhin die Möglichkeit, dass sich einzelne Anbaugebiete der Regionen, die bisher nicht beprobt worden sind, durchaus anhand der Sr-Werte unterscheiden lassen. Von authentischen bayerischen und soweit möglich polnischen Proben sollten daher auch weiterhin die Isotopenverhältnisse von Strontium untersucht werden. Nur so ist es möglich, die Datenbank stetig auszubauen und somit die Herkunft von Spargel immer genauer zuzuordnen.
Laufzeit: 2008-2010